Hauptburgenname
Krumau II
ID
2061
Objekt
Hausberg|Erdwerk
KG
Krumau am Kamp
OG/MG/SG
Krumau am Kamp
VB
Krems-Region
BMN34 rechts
684661
BMN34 hoch
384075
UTM 33N rechts
532933.29
UTM 33N hoch
5382128.47
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Zu dieser Anlage sind keine historischen Daten bekannt.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Die gut erhaltene, hausbergartige Anlage befindet sich ca. 100 m nordwestl. der Burg Krumau auf einer Abtreppung des Richtung Ort bzw. Burg ziehenden Höhenrückens, unmittelbar oberhalb der Straße nach Franzen. Das ovale, kegelstumpfförmige Kernwerk mit einer Plattform von ca. 20 x 15 m ist von Wall-Graben-Anlagen umgeben. Ein deutlich erkennbarer, jetzt verflachter Graben riegelt die Anlage vom relativ eben heranführenden, nordwestl. Vorfeld ab. Aus diesem bilden sich Wallzüge aus, die an beiden Flanken der Anlage in Hangstufen übergehen. An der südöstl. Talseite, wo am Abfall zur Burg der natürliche Fels zutage tritt, sind Wall und Graben wieder vollständig ausgebildet. Das Kernwerk ist bergseitig deutlich erhöht und zeigt zumindest am SO-Rand eine wallartige Formation. Diese Geländemerkmale können jedoch, wie Schwammenhöfer vermutet, rezenten Ursprungs sein. Das Aussetzen des Walles an der NO-Flanke könnte auch im Bau der knapp darunter vorbeiführenden Straße begründet sein. Das Gelände ist dicht bewaldet, wenig von Unterholz bewachsen, die Anlage daher gut überblickbar. Die Theorie Schwammenhöfers, hier einen Vorgängerbau der Burg Krumau zu sehen, ist zu revidieren, da die seit dem 3. V. d. 12. Jhs. örtlich genannten Adeligen bereits auf der eigentlichen Burg als sesshaft gesehen werden können, deren Bausubstanz mindestens in d. M. d. 12. Jhs. zurückreicht. Denkbar erscheint eine Ansprache als Vorwerk der nahe gelegenen Burg, möglich ist auch eine ehem. Funktion als Belagerungsanlage, z. B. im Kontext der Belagerung der Burg von 1619. Gleiches gilt auch für die etwa 200 m östl. der Burg gelegene Befestigung am „Stoamäuerl“. Dabei handelt es sich um eine, einen kammartigen Fels besetzende, offensichtlich sma. Mauer, die mit 3 Rundbastionen verstärkt ist. Ihre Ausrichtung deutet aber auf ein zur Burg gehörendes Werk zur Sicherung des Vorfeldes.
Text
G.R., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Gut erhaltenes Vorwerk, bewaldet. Frei zugänglich.
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 198
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 270 f.
- Stephan Fordinal, Der Gang der Besiedlung im Waldviertel mit besonderer Berücksichtigung des mittleren Kamptales. In: Heimatbuch der Marktgemeinde Krumau am Kamp (hg. v. Marktgemeinde Krumau am Kamp), Krumau am Kamp 1995, 21–40, 31
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 39