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Hauptburgenname Kuffarn
ID 2063
Objekt Burgstall
KG Kuffarn
OG/MG/SG Maria Laach am Jauerling
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 522233
UTM 33N hoch 5347723
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die Siedlung wird 1170 erstmals genannt. Ab dem 12. Jh. ist hier der Sitz einer adeligen Fam. anzunehmen, deren Mitglieder zwischen 1207/1330 mehrfach in Urk. begegnen. 1371 erscheint weiters ein „Paul von Chueffarn“. 1412 nimmt Albrecht v. Goshaim den Hof zu „Chueffarn“ vom Kloster Melk zu Lehen. Um 1430 ist er im Lehensbesitz Ottos v. Maissau nachweisbar. Der Sitz dürfte noch vor 1500 zerstört worden sein, da 1500, anlässlich des Verkaufs durch Jörg und Wolfgang Schambdacher an Andreas Krabat v. Lappitz, nur noch vom „brochenen sitz“ berichtet wird. 1501–1550 sind die Hrn. v. Lappitz als Lehensträger des Klosters Melk nachweisbar. 1550 gelangt der Besitz an Joachim Volkra, 1579 an Wolf Dietrich v. Trauttmansdorff, 1612 an Hans Andreas v. Trauttmansdorff. 1798 kommt Kuffarn vom Kloster Melk an die k. k. Familiengüterdirektion.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Kuffarn liegt 4,2 km westsüdwestl. von Maria Laach am Jauerling. Die Lage des ehem. Sitzes ist am südöstl. Ortsrand auf Parzelle Nr. 13/2 anzunehmen. Dort waren nach Buchmann/Faßbinder (nach älteren Berichten) noch 1835 Mauerreste sichtbar, die angeblich erst E. d. 19. Jhs. völlig verschwunden waren. 1996 konnten durch eine Versuchsgrabung des Vereins ASINOE vorübergehend Bruchsteinmauerreste eines Festen Hauses mit 1,00–1,20 m Mauerstärke festgestellt werden, dessen Bausubstanz durch diverse Zerstörungen und Nivellierungen der vergangenen Jh. bereits sehr reduziert war. Keramikfunde aus dem Sitzareal datieren in das späte Mittelalter.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Heute oberflächlich nicht mehr sichtbar (?)
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 15
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Faßbinder, Burgen und Schlösser zwischen Krems, Hartenstein und Jauerling. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 16 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 10 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 235
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 319 f.
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 35/1996, 26 f., 237
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 128