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Hauptburgenname Moniholz
ID 2118
weitere Burgennamen Rothenhof
Objekt Hausberg
KG Moniholz
OG/MG/SG Sallingberg
VB Zwettl
BMN34 rechts 674014
BMN34 hoch 376410
UTM 33N rechts 522426.42
UTM 33N hoch 5374282.49
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Von der von Moniholz nach Waldhausen führenden Straße zweigt nach 400 m der Güterweg zur Höppelmühle ab. Nach 1,5 km (noch vor der Mühle) beginnt ein Waldweg nach O, der nach 600 m (an einer Wegkreuzung links wenden) die Burgstelle erreicht.
Geschichte Für das Hochmittelalter sind keine urk. Belege zu einer Burganlage überliefert. Erst um 1400 wird ein Achaz v. „Maingolts“ genannt. 1229 beurkundet Hzg. Leopold VI. die Erwerbung eines Hofes zu Moniholz durch Abt Heinrich v. Zwettl. 1346 wird der Hof als zu Zwettl dienstbar genannt, aber schon 1394 als öde bezeichnet. Im Urbar von 1499 wird er noch als „Rat(t)enhof“ erwähnt. 1544 gelangt das Gut im Tauschweg an die Hrn. v. Neudegg.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die gut erhaltene, kleine Hausberganlage liegt 8 km nordöstl. von Sallingberg bzw. 2 km nördl. des Dorfes Moniholz auf einem Höhenrücken am rechten (südl.) Ufer des Purzelkamps. Etwa 700 m nordöstl. mündet bei der „Rührmühle" der Moniholzbach in den Kamp. Die Admin.Karte NÖ/Blatt 36 weist an der Burgstelle den Flurnamen „Rothenhof" aus. Die Anlage besteht aus einem ovalen Kernwerk, dessen Plateau nach Schwammenhöfer einen Durchmesser von 33 x 30 m aufweist. Darauf sichtbare Bodenunebenheiten stammen mglw. von unter Tage liegenden Mauerresten. Das Kernwerk war einst allseitig von einer Wall-Graben-Anlage umgeben, wobei der Graben 2–3 m breit, der Wall noch 1,5 m hoch ist. An der SO-Seite fehlen diese peripheren Anlagen, was verm. auf partielle Verebnungen zurückzuführen ist. Das Kernwerk ist im NO mit einem Randwall verstärkt, hinter dem eine grabenartige Vertiefung verläuft. Ob es hier um eine Verdoppelung der Wallanlagen oder einen späteren Eingriff handelt, ist unklar. Im N war die Anlage durch den Steilabfall zum Fluss natürlich geschützt. An den Böschungen des Kernwerkes und auf dem Wall findet sich stellenweise Mauerschutt. Das Kernwerk ist stark überwachsen, nur die westl. Bereiche sind z. T. bewuchsfrei. Direkt im S der Burgstelle entspringt eine noch heute ergiebige Quelle.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gut erhaltene, großteils stark überwachsene Hausberganlage, frei zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 30
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 331 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 451 f.
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 32/1993, 789
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V, R 352
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 173 f.
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 48
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 155, 221
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), 1532,10