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Hauptburgenname Münichreith
ID 2122
Objekt fraglicher Sitz
KG Münichreith
OG/MG/SG Münichreith-Laimbach
VB Melk
BMN34 rechts 660780
BMN34 hoch 348143
UTM 33N rechts 509692.46
UTM 33N hoch 5345803.33
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die Siedlung erscheint erst ab ca. 1150 unter ihrem heutigen Namen, davor war sie nach dem nahen Bach „Schwarza" benannt. Bei Schwarzau hatte Mgf. Leopold III. Besitz, den er 1136 dem Kloster St. Nikola bei Passau gibt. 1144 wird in „Suarzach" eine neu errichtete Kirche durch Bf. Reginbert v. Passau geweiht. Die Vogtei des Klosterbesitzes wird später von der Hft. Mollenburg beansprucht, was noch 1570 zu Rechtsstreitigkeiten führt. 1609 gelangt der Besitz an die Hft. Weißenberg.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Als Sitzstandort ist nach Pongratz/Seebach der Bereich von Pfk. und Pfarrhof im W des alten Ortskernes von Münichreith anzunehmen. Als Zentrum des örtlichen Herrschaftsaufschlusses ist eine „Burg-Kirchen-Anlage" des 12. Jhs. zu vermuten, die Seebach in Arealform rekonstruierte, geteilt in Kirchen- und Sitzareal. Der ehem. Sitz lag demnach unmittelbar westl. des Kirchturmes, im Bereich des mehrteiligen Pfarrhofkomplexes. Um 1700 wurde dieser nach einem Brand neu errichtet. Heute präsentiert sich der straßenseitige Hauptteil als wuchtiger, 2-gesch., einfach geschmückter Barockbau mit gebändertem Erdgeschoß und Putzfaschen an den Fenstern des Obergeschoßes. Mglw. wurden ma. Bauteile verwendet, erkennbar an den großen Mauerstärken im Bereich der rundbogigen Einfahrt. Der gesamte Bau befindet sich in sehr gut restauriertem Zustand und bietet keinerlei Anhaltspunkte zur Überprüfung der Datierung. Die Pfk. Hl. Nikolaus ist ein stark restaurierter Bau des 14. und 15. Jhs., ein hma. Kern ist nach Dehio offenbar nicht schlüssig nachweisbar.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Sitz im Pfarrhof aufgegangen.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 251
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 342 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 764 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 360
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 74 f.