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Hauptburgenname Niederedlitz
ID 2133
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Niederedlitz
OG/MG/SG Thaya
VB Waidhofen an der Thaya
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 522398
UTM 33N hoch 5413247
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Das Stift Herzogenburg hatte mit der „Prima Fundacio“ Zehentrechte in der „villa nidern Edlitz“ inne. Der Ort gehört urspr. zur Gft. Raabs, kommt dann zur Gft. Litschau. Um 1136 ist ein Leupoldus de Cedelz genannt, der mit Niederedlitz in Verbindung gebracht wird. Im Jahre 1369 sind 26 Lehen der Hft. Thaya dienstbar, 1455 ist Niederedlitz freies Eigen des Sigmund v. Puchheim. Im Jahre 1500 ist Nikolaus Zand auf Niederedlitz nachweisbar, 1528 der Ritter Wolfgang Lunzer, 1550 Michael Lunzer, der 1592 stirbt. Bereits 1584 dienen 39 Holden dem Gebhart Welzer zu Prutzendorf, 1592 verkaufen die Lunzerischen Erben Niederedlitz an Dietrich Welzer, der es mit der Hft. Siegharts verbindet und zu Lehen vergibt. 1615 gelangt Niederedlitz im Erbweg an Martin Welzer, der es 1618 an Hans Wenzel Peuger v. Weißenbach verkauft, wobei der halbe Teil von Ulrich Hanl erworben wird. Peuger lässt das Schloss „Pärifridt“ anstelle des bisherigen Sitzes errichten; er besitzt Niederedlitz bis 1629, 1637–1639 hat es Jörg Ernst Peuger und 1639–1651 Johann Ferdinand Peuger inne. 1654 verkauft Friedrich Wilhelm Peuger Niederedlitz an die Fam. Sprinzenstein, womit es der Hft. Waidhofen an der Thaya angegliedert wird.
Text M.J.
Lage/Baubeschreibung Die ehem. Lage wird nach Dehio als südl. der Ortskapelle beschrieben. Die ma. Burg nennt schon Binder abgekommen. Als Nachfolgebau entstand nach 1618 ein ortsnaher Ansitz, das Schloss „Parafried", das im 18. Jh. weiter umgeformt wurde und nach Dehio rezent überbaut ist.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Wilhelm Bielsky, Die ältesten Urkunden des Kanonikatstiftes Sanct Georgen in Unterösterreich von 1112 bis 1244. AÖG 9, 1853, 305–350, 244
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 91
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 381
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 520 f.
  • Joseph Chmel, Das Lehenbuch K. Ladislaus P. für Österreich ob und unter der Enns. (Aus den Jahren 1453-1457.). AÖG Notizenbl. 4, 1854, 257
  • Joseph Chmel, Zins- und Dienst-Buch der Grafschaft Litschau Anno 1369. AÖG Notizenbl. 3, 1853, 260
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 782 f.
  • Augustin Dimter, Beiträge zur Geschichte der landesfürstlichen Pfarre Thaya. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 7, St. Pölten 1903, 304 ff.
  • Maximilian Fischer, Codex Traditionum Ecclesiae Collegiatae Claustroneoburgensis. Fontes Rerum Austriacarum II/4, Wien 1851, 105,107
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 128 f.