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Hauptburgenname Niederwaltenreith
ID 2138
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse 3531 Niedernondorf 26
KG Niedernondorf
OG/MG/SG Waldhausen
VB Zwettl
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 521206
UTM 33N hoch 5378207
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1341 schenken Jans und Leuthold II. v. Kuenring den Freihof dem Stift Zwettl, das den Hof an Adelige verpfändet. So u. a. 1530 bis 1660 an die Stockhorner. 1820 kommt der Besitz an die Frhn. v. Bartenstein.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Nach Pongratz/Seebach ist der Hof im Bereich des heutigen Hauses Niedernondorf Nr. 26 zu rekonstruieren. Die Admin.Karte NÖ/Blatt 25 zeigt das Objekt mit der Signatur „M.Hf." (Meierhof) am südwestl. Ortsende im Zwiesel zwischen Nondorfer Bach und Sprögnitz. Westl. des Hofes weist die ÖK 50/Blatt 20 auf dem Höhenrücken zwischen den Bächen den Flurnamen „Meierhofäcker" aus. Dazwischen liegt eine flache Rückfallkuppe, die bergseitig von einer Erschließungsstraße bogenförmig umschlossen wird. Im Gipfelbereich befand sich urspr. ein Felskopf, der als möglicher Standort einer kleinen Burganlage angesehen werden kann. Leider fiel er großteils einem ehem. Steinbruchbetrieb zum Opfer, sodass eine Verifizierung nicht mehr möglich ist. Dank einer Darstellung in einer Vogelschau des Dorfes Niederwaltenreith im Urbar der Hft. Rastenberg von 1694 sind Aussagen zur nz. Baugestalt möglich: Sie zeigt einen 3-gesch., Satteldach-gedeckten Wohnbau mit einem 4-gesch. Turm in Ecklage, umgeben von ebenerdigen Wirtschaftsgebäuden in zentraler Hoflage. Der Hof ist in der Darstellung namentlich als Besitz des Stiftes Zwettl ausgewiesen. Diese Situation ist bis heute leicht verändert erhalten geblieben: Der ehem. O-Trakt wurde durch einen weiter westl. errichteten neuen Flügel ersetzt, wodurch der zentrale Kernbau heute in den neuen O-Flügel integriert ist und die NO-Ecke der Anlage bildet. Der 2-gesch. Bau weist im Erdgeschoß durchgängig Wölbungen auf. Der heutige Küchenraum in der NW-Ecke hat ein aufgeputztes Kreuzgratgewölbe des 16./17. Jhs., die anderen Räume jüngere Stichkappenformen. Nach Auskunft der Besitzerfam. konnte bei Renovierungsarbeiten eine sekundäre Aufstockung beobachtet werden. Auch der in den Bildquellen erkennbare Turm ist noch im Kernbau baulich reduziert erhalten. Südl. schließt ein Stalltrakt mit Gewölbeformen des 18./19. Jhs. an, die anderen Wirtschaftsbauten sind als nz. anzusprechen.
Text T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 396
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 541
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 174, 18 f.
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 166
Niederwaltenreith. Historische Darstellung im Rastenberger Urbar (1694) - © Schlossarchiv Rastenberg. Foto: Peter Böttcher (IMAREAL)
Niederwaltenreith. Historische Darstellung im Rastenberger Urbar (1694)
© Schlossarchiv Rastenberg. Foto: Peter Böttcher (IMAREAL)