Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Oberreith
ID 2154
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse 3553 Reith bei Langenlois (ehem. nahe 22)
KG Oberreith
OG/MG/SG Langenlois
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 547940
UTM 33N hoch 5374360
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Bereits 1258 wird ein Gut „in Reutte“ genannt. 1293 erscheint ein „Chunrat von Rout“ und sein Sohn „Andre“. 1310 bestätigt Hadmar d. J. v. Schönberg dem „hern Chvnrats chnecht von Revt“, mglw. ein Gefolgsmann der Kuenringer, gewisse Rechte. In der 2. H. d. 14. Jhs. gelangt Reith an die Hrn. v. Kapellen. 1377 wird die „vesst ze obern Raewt“ ausdrücklich genannt, die Ott d. Obernholzer als Lehen der Kapeller an Wuzken d. Harracher verkauft. Weitere Nachrichten über die Burg sind nicht bekannt. Ab 1408, nach dem Aussterben der Kapeller, ist der Ort verm. ldfl. Besitz. 1434 gibt Hzg. Albrecht V. einen Hof in „Oberngerewtt“ zu Lehen aus, der aber nicht mehr im Zusammenhang mit der Burg zu sehen ist.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Rotte Oberreith liegt 5,7 km nordnordwestl. von Langenlois. Die ehem. Burg ist heute abgekommen. Schad'n beschrieb 1939 noch einen Burgstall am nordwestl. Ortsende, im Zwiesel von Fahnbach und Augraben, unmittelbar hinter dem Haus Oberreith Nr. 22, dem ehem. Meierhof der Hft. Schiltern. Damals bestand noch „eine von Wall und Graben umgebene Pyramide, die an der Westseite einen Kegelstumpf eingebaut hat“. Im NW waren Reste eines weiteren Erdwerkes vorhanden, das mglw. ein Vorwerk bildete. Die Anlage war bereits damals stark zerstört. Der Kegelstumpf trug mglw. einen runden (?) Turm, von dem E. d. 19. Jhs. noch Mauerreste vorhanden waren. Die von Schad'n befürchtete Zerstörung des „Gupfes“ ist in jüngerer Zeit eingetreten. Wie Schwammenhöfer in den 80er-Jahren d. 20. Jhs. berichtete, wurden die Erdwerke im Zuge des Materialabbaues für eine Ziegelei vollständig zerstört, lediglich vom Vorwerk blieb ein kleiner Rest, auf dem sich ein kleines Haus befindet. Die Anlage erscheint in einem Urbar von 1790 als „Burgstall“, die nordwestl. anschließende Flur trägt die Bezeichnung „Hinter dem Turm“.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 96
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 204
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 278
  • Franz Eppel, Das Waldviertel. Österreichische Kunstmonographie I. Salzburg (7. Auflage) 1978, 45
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 23/1984, 325
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 192 f.