Hauptburgenname
Oberthumeritz
ID
2155
Objekt
Schloss, stark umgebaut
Adresse
3763 Oberthumeritz (ehem. 13, 18)
KG
Oberthumeritz
OG/MG/SG
Japons
VB
Horn
BMN34 rechts
0
BMN34 hoch
0
UTM 33N rechts
543982
UTM 33N hoch
5405248
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Geschichte
1230 erscheint „Tomratz“ im ldfl. Urbar. Während Binder keine näheren Daten angibt, nennt Waldherr zwischen 1271/1475 nachweisbaren örtlichen Adel, die „Ritter von Thumritz“. 1309 erscheint ein Wernhart d. Penel v. Thumeritz, der jedoch nicht sicher auf Oberthumeritz zu beziehen ist. Der im HONB angegebene, 1364 Genannte „von Tumbracz“ kann ebenso auf Ober- oder Unterthumeritz sitzen. 1379 werden die Ritter Ulrich, Georg und Hans v. „Thumritz“ urk. genannt. 1562 wird Leonhard Pachmayer, Hofmeister des Stiftes St. Pölten, mit dem Titel „Herr v. Oberthumeritz" geadelt. 1690 kommt der Besitz an das Stift Geras.
Text
G.R., K.Ki., T.K., P.S.
Lage/Baubeschreibung
Oberthumeritz liegt 2,3 km ostnordöstl. von Japons. Der ehem. Adelssitz liegt im Ortszentrum von Oberthumeritz auf einer flachen Hügelkuppe, nahe der Ortskapelle. Das weiträumig von einer Bruchsteinmauer eingefasste Ensemble gliedert sich nach der Umwandlung in einzelne Bauernhöfe in den ehem. Wirtschaftshof entlang der Straße (Nr. 18) sowie das erhöhte „Schloss“ (Nr. 13). Vischer zeigt den Zustand von 1672 noch mit einem dominanten zwiebelbekrönten Wehrturm sowie einem anschließenden Palas. Während der Turm bis auf integrierte starke Mauerreste verschwunden ist, hat sich der Wohnbau als sog. „Schloss“ trotz rezenter Revitalisierung gut erhalten. Der 2-gesch. Bau zeigt Gewölbe und Fenstergewände des 17. Jhs. sowie wuchtige Strebepfeiler, die auf einen nachträglichen Gewölbeeinbau hinweisen. Die Wirtschaftsbauten sind stark rezent überformt.
Text
P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 102
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 174
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 229 f.
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 840
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und VIII, D 306
- URL www.monasterium.net, Bestand Geras, OPraem
- Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.M.B., Nr. 123
- Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 257
- Ralf Wittig, Ehemaliges Schloss von Moidrams. Renovierung 1991–1996. In: Südliches Waldviertel. Denkmalpflege in Niederösterreich 27, St. Pölten 2002, 45, 38