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Hauptburgenname Pallweis
ID 2159
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Pallweis
OG/MG/SG Lichtenau im Waldviertel
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 529166
UTM 33N hoch 5374612
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Das Dorf gelangt 1136 durch Mgf. Leopold III. und seinen Sohn Adalbert an das Stift Klosterneuburg. Mglw. ist es aber Teil der Hft. Rehberg, denn es wird von den Hrn. v. Leng(en)bach beansprucht. 1236 gelangt der Besitz, nach dem Tod Ottos (IV.) v. Leng(en)bach, an den Landesfürsten. Kg. Ottokar II. übergibt den Ort an Tazzo, seinen Bgfn. zu Krumau am Kamp. Rudolf I. v. Habsburg verpfändet den Besitz an die Hrn. v. Ottenstein und Lichtenegg. 1423 wird ein Ulrich Rust als Inhaber diverser Güter in Pallweis, einem Lehen des Landesfürsten, genannt. 1490 ist Georg Pielacher damit belehnt, 1521 Christoph Wolfsberger. 1590 erscheint Pallweis im Besitz von Rudolf v. Greiß auf Rastbach.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Pallweis liegt 2,8 km nördl. von Lichtenau im Waldviertel. Nach Bors ist ein ehem. Sitz oberhalb der nördl. Dorfzeile im Bereich einer heute bewaldeten Höhenkuppe zu suchen. Von der „Hintausgasse“ zweigt ein ausgeprägter Hohlweg zur Anhöhe ab. Die Kuppe lässt heute keine Hinweise auf ehem. Annäherungshindernisse erkennen. Das Gelände ist einerseits durch mutmaßliche Steinentnahmegruben, andererseits durch Klaubsteinhaufen überprägt, sodass Aussagen über ehem. Gebäudestandorte nur sehr eingeschränkt möglich sind. Ob daher eine der grubenartigen Vertiefungen auf ein unterkellertes Bauwerk zurückgeht, wie in Felling I., Weißenstein oder Lösching bei Taubitz (s. d.), muss mangels archäologischer Untersuchung offen bleiben. Es ist demzufolge auch eine andere Lokalisierung des Sitzes nicht ausgeschlossen.
Text T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Kurt Bors, Neue Perspektiven zur Siedlungsgenese im mittleren Waldviertel. Geografisch-archäologische Untersuchungen zur mittelalterlichen Entwicklung der Dörfer in der Marktgemeinde Lichtenau bei Gföhl. Das Waldviertel 57/4, Horn 2008, 435–470, 443–446
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 43
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 224
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 306 f.
  • Karl Schwarz, Heimatbuch Rastbach (hg. v. Walter Enzinger). Gföhl 1998, 294 ff.