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Hauptburgenname Pischingerhof
ID 2167
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse 3683 Wimberg (ehem. 11)
KG Wimberg
OG/MG/SG Yspertal
VB Melk
BMN34 rechts 656310
BMN34 hoch 354768
UTM 33N rechts 505110.35
UTM 33N hoch 5352346.35
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Hier ist der ehem. Stammsitz der „Ritter" von Puschingen (s. Aggsbach-Markt) zu rekonstruieren, die bis ca. M. d. 15. Jhs. nachweisbar sind. 1192/94 wird der Lehensritter „Hainricus de Puschingen" in einer Urk. der Gfn. v. Pernegg erwähnt. 1312 erscheint ein „Puschinger". 1395 ist der Besitz Teil der Hft. Wimberg. Der Hof wird noch 1455 urk. genannt. Bei Pongratz/Seebach wird erwähnt, dass bereits im 12. Jh. im Hof eine Schenke bestanden haben soll.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der ehem. Sitz, der sog. „Pischingerhof", Wimberg Nr. 11, lag ca. 50 m nordwestl. der Pfk. von Pisching, wo er eine gegenüber der Kirche und der Siedlung erhöhte Terrasse nutzte. Der in sanfter Hanglage gelegene Hof wurde nach einem Brand 1997 bis auf geringe Reste der Kellergeschoße abgetragen. Heute sind nur niedrige Mauerreste vorhanden. Schenkt man den Angaben bei Pongratz/Seebach Glauben, integrierte der Hof Altbauteile der 2. H. d. 12. Jhs. Während das Gebäude in jüngerer Zeit tlw. umgestaltet wurde, soll es im hinteren Teil noch rom. Kellerräume mit über Schalung gemauerten Gewölben besessen haben. Ob diese mit den später noch erhaltenen Resten identifizierbar sind, erscheint unklar, denn die anlässlich der Begehung noch vorhandenen Detailformen und das kleinteilige Bruchsteinmauerwerk des westl. Kellers datierten höchstens in das späte Mittelalter.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Nach Brand weitgehend abgetragen. Reste zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 428 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 588
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 383
  • Gerhard Floßmann, 1000 Jahre Nochilinga 998–1998. Die Geschichte einer Region. Dorfstetten–Nöchling–St. Oswald–Yspertal 1998, 852
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 85 f.