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Hauptburgenname Pyhrabruck I
ID 2185
weitere Burgennamen Schindlberg, Schanz, Auf der Schanz
Objekt Hausberg
KG Pyhrabruck
OG/MG/SG Unserfrau-Altweitra
VB Gmünd
BMN34 rechts 639351
BMN34 hoch 405553
UTM 33N rechts 487277.57
UTM 33N hoch 5402800.9
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt 500 m westl. von Reinpolz zweigt ein Güterweg westl ab, der nach rund 1,3 km (nach Durchquerung eines Waldstückes, zuletzt als Forst- bzw. Waldweg) das Waldgebiet um den Schindelberg erreicht.
Geschichte Pyhrabruck ist eine Rodungssiedlung im westl. Machtbereich der Kuenringer. Eine Mautstelle wird hier bereits 1261 genannt. Urk. Nachrichten zu einer ehem. Burganlage fehlen aber.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die von Schwammenhöfer beschriebene, hausbergartige Anlage, auch „Auf der Schanz'“ genannt, liegt 7,8 km nordwestl. von Unserfrau, bzw. 800 m nordöstl. von Pyhrabruck. 200 m südl. davon weist die ÖK 50/Blatt 4 den Schindelberg (Kote 650) aus. Das Kernwerk ist ein NW-SO-orientierter, ovaler Hügel mit einem rund 21 x 15 m großen Plateau, der noch etwa 3 m Höhe erreicht. Er ist von einem 3–4 m breiten, noch 1,5 m tiefen Graben und einem Wall umgeben. Der Wall setzt im NW, wo das Gelände von einer Reihe großer Granitblöcke bedeckt ist, völlig aus. Im O und SO ist er feldseitig stark verflacht, bildet aber eine mehrere Meter breite Terrasse aus, deren äußere Böschung sich außerhalb des Ringwalles nach NW fortsetzt. An der NW-Seite des Kernwerkes ist ein ca. 1 m hoher Steinwall zu erkennen. An den übrigen Seiten, vor allem im N, finden sich geringe Reste einer Ringmauer. Im Zentrum des Plateaus sind Fundamentreste (mit der N-Ecke) eines isolierten, der Längsachse folgenden Gebäudes zu sehen. Schwammenhöfer vermutet neben einer nur kurzen Funktionsdauer eine Entstehung um 1100 und einen möglichen Zusammenhang mit der nur wenige km entfernten, bereits tschechischen Ortschaft Gratzen (Nové Hrady).
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gut erhaltene Hausberganlage mit Spuren von Mauerwerk. Frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 389 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 532
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 958
  • Franz Eppel, Das Waldviertel. Österreichische Kunstmonographie I. Salzburg (7. Auflage) 1978, 45
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 23/1984, 326
  • Rupert Hauer, Die "Schanz" bei Pyhrabruck. Das Waldviertel 7/8, Horn 1958, 100–101
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 44 f.
  • Walter Pongratz, Paula Tomaschek, Heimatkunde des Bezirkes Gmünd. Gmünd ³1986, 620
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 205
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 60