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Hauptburgenname Rappoltenreith
ID 2193
Objekt fraglicher Sitz
Adresse 3662 Rappoltenreith 9
KG Rappoltenreith
OG/MG/SG Münichreith-Laimbach
VB Melk
BMN34 rechts 662960
BMN34 hoch 347508
UTM 33N rechts 511882.06
UTM 33N hoch 5345206.58
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die Siedlung wird bereits 1144 genannt. 1269 ist Rüdiger v. Artstetten im Besitz des Melker Lehens nachgewiesen. Noch 1420 wird der Hof in einem Melker Urbar genannt. Im 19. Jh., als sich der Hof längst in privaten Händen befindet, ist hier eine Gastwirtschaft eingerichtet.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Rappoltenreith liegt 2,2 km ostsüdöstl. von Münichreith im Quellgebiet des Marbaches. Im Zentrum des Ortes, an einer von der Ortsstraße südl. abzweigenden Sackgasse, befindet sich das Gehöft Rappoltenreith Nr. 9, das bei Pongratz/Seebach als ehem. „befestigter Turmhof" angesprochen wird. Früher gehörte es zum unmittelbar südl. anschließenden Hof Nr. 10. Der 3-Seit-Hof wird im W durch eine Einfahrt erschlossen. Im N befindet sich das Wohnhaus, ein 1-gesch. Altbau, der eine W-O-orientierte Fläche von 19,90 x 6,60 m bedeckt. Seebach datierte den urspr. Bau nach typologischen Kriterien in die 1. H. d. 13. Jhs. Im W integriert er einen unterkellerten quadratischen Raum mit 0,85 m starken Mauern, den Seebach als Rest eines urspr. 3-gesch. Turmes vermutete. Die weitere Binnengliederung mit zentralem Flur und östl. angeschlossenen Kammern dürfte erst im 18. Jh. entstanden sein und bezog den westl. Turm als Stube ein. Der 1972 wohl noch weitgehend unberührte Bau ist stark restauriert und wird als Privatdomizil genutzt. Dazu wurde ein jüngerer, nördl. Anbau in den Bereich des Turmes einbezogen und dessen N-Wand abgetragen. Eine Überprüfung der Datierungen ist aufgrund des komplett verputzten Mauerwerks nicht mehr möglich. Bei dem postulierten Turm könnte es sich aufgrund der geringen Mauerstärke und baulicher Indizien um einen turmartigen Speicher gehandelt haben.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Restaurierter Privatbesitz. Nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 251 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 343
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 363
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 101 f.