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Hauptburgenname Reinprechtsbruck
ID 2209
weitere Burgennamen Lechnerhof
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Mitterreith
OG/MG/SG Zwettl
VB Zwettl
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 519184
UTM 33N hoch 5384655
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1272 werden „Ernestus miles de Reimprechtspruk" und 1284 „Ulrich de Reinprechtspruk“ urk. genannt. 1373 ist das „Feste Haus" im Besitz des Heinrich Tuchel. Ab der 2. H. d. 14. Jhs. wird nur noch eine gleichnamige Mühle erwähnt, die seit dem 18. Jh. unter dem Namen „Fürnkranzmühle" bekannt ist. 1466 wird ein „Jacob der Vischer zu Reinprechtsprugk“ als Lehensinhaber eines Hofes, der in Besitz des Stiftes Zwettl ist, genannt. Nach Hakala ist der Sitz identisch mit dem Reinprechtsbruckhof (später Lechnerhof). Dieser gehörte bis in das 16. Jh. zur Hft. Lichtenfels, ab 1667 ist er als Besitz des Stiftes Zwettl nachweisbar.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Nach Hakala lagen der „Reinprechtsbruckhof“, ehem. Mitterreith Nr. 28, sowie die „Fürnkranzmühle“ im Bereich der ehem. Kampbrücke zwischen Zwettl und Döllersheim, einem ehem. Flussübergang des „Polansteiges". Mitterreith liegt – zur Orientierung – ca. 6,5 km östl. von Zwettl am S-Ufer des Kamps. Im Prospekt des Dorfes im Urbar der Hft. Rastenberg von 1694 sind Mühle und Hof wiedergegeben, wobei der „Reinprechtsbruckhof“ durch die Wahl des Bildausschnittes nur tlw. zu sehen ist: Beide sind als ummauerte Mehrseithöfe mit überwiegend 1-gesch. Bebauung dargestellt, Hinweise auf höherrangige Herrschaftsarchitektur im weiteren Sinne fehlen. Die Admin.Karte NÖ/Blatt 25 verzeichnet noch beide Gebäude, wobei der „Reinprechtsbruckhof“ als unregelmäßige, 4-seitige Anlage am S-Ufer des Kamps, die „Fürnkranzmühle“ hingegen am N-Ufer eingezeichnet ist. Das Gelände ist heute vom Stausee Ottenstein überflutet, der Hof wurde bei Errichtung der Stauanlage gesprengt.
Text T.K., G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 26
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 441
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 601 f.
  • URL www.monasterium.net, Bestand Zwettl, OCist
  • Walter Pongratz, Hans Hakala (Hg.), Zwettl – Niederösterreich II. Die Gemeinde. Zwettl 1982, 190 f.
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 176
  • Walter Pongratz, Die ritterliche Familie der Tuchel in Niederösterreich. Ein genealogischer Versuch (mit Stammtafel). Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. F. 34, 1958–1960, Wien 1960, 120–131
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 209
Reinprechtsbruck. Historische Darstellung der Burg im Rastenberger Urbar (1694) - © Schlossarchiv Rastenberg. Foto: Peter Böttcher (IMAREAL)
Reinprechtsbruck. Historische Darstellung der Burg im Rastenberger Urbar (1694)
© Schlossarchiv Rastenberg. Foto: Peter Böttcher (IMAREAL)