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Hauptburgenname Roggendorf
ID 2219
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Roggendorf
OG/MG/SG Röschitz
VB Horn
BMN34 rechts 714244
BMN34 hoch 392486
UTM 33N rechts 562352.88
UTM 33N hoch 5391051.17
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Nach Waldherr erscheint örtlicher Adel ab 1230 mit einem Pilgrim v. „Rakendorf“. Nennungen aus dem 12. Jh. sind nicht mit der nötigen Sicherheit hierher zuweisbar. Friedrich v. „Rockendorf“ wird 1301 urk. genannt und 1405 erscheint der Ritter Hans d. „Rukhendorfer“ als Zeuge in einer Urk. von Ortolf d. Stockharner für die Pfarre Gars. Wolfgang „Ruckchendorffer“ verkauft die Feste „Ruckchendorf“ dem Wilhelm Missingdorfer, der 1480 von K. Friedrich III. damit belehnt wird. In der Folge verödet das Schloss und das Gut kommt zur Hft. Ragelsdorf.
Text K.Ki., G.R.
Lage/Baubeschreibung Roggendorf liegt 3 km westl. von Röschitz. Die Pfk. St. Pankraz liegt oberhalb der Ortsdurchfahrt auf einer erhöhten Terrasse des linken Talhanges des Maigner Baches. Laut Dehio soll die heutige Kirche im ausgehenden 17. Jh. anstelle einer ehem. Burgkapelle errichtet worden sein und mglw. ma. Bauteile integrieren. Als Indiz wird das für Burgkapellen früh und oft verwendete Patrozinium St. Pankraz gesehen. Der heutige Bau, eine barocke Saalkirche mit vorgestelltem W-Turm, entzieht sich bis auf den unverputzten Basisbereich einer näheren Untersuchung. Das hier sichtbare, durchaus noch lagerhafte Bruchsteinmauerwerk mit gequaderter Eckausbildung lässt sich weit gespannt als ma. bestimmen, doch frühestens in das späte 13./frühe 14. Jh. datieren. Die gleiche Mauertechnik zeigt auch die Basis des Turmes, sodass seine für 1785 dokumentierte Errichtung mglw. auf einen Neubau höherer Teile zu beziehen ist. Das umliegende Gelände lässt durch starke rezente Überformungen (Friedhof, Zufahrten, Bebauung) keinerlei Schlüsse über den hier angenommenen Sitz zu. Allgemein wird er im Kirchenbereich lokalisiert, er könnte aber auch an anderer Stelle im Siedlungsbereich gelegen sein.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Burg abgekommen.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 54
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 323
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 441
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 984 f.
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 264 f.
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 218