Hauptburgenname
Schandachen
ID
2230
weitere Burgennamen
Burgstall
Objekt
Burgstall
KG
Schandachen
OG/MG/SG
Litschau
VB
Gmünd
BMN34 rechts
0
BMN34 hoch
0
UTM 33N rechts
506679
UTM 33N hoch
5423718
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Während Pongratz durch den Flurnamen „Burgstall“ einen Wehrbau der „Besiedlungszeit“ vermutet, ist seit dem 14. Jh. ein kleiner Herrschaftsitz nachweisbar, der nach 1500 im Besitz der „Perner zum Schachen auf Schandachen“ ist. Das Gut gelangt 1577 an Wenzel Poiger und nach mehrmaligem Besitzerwechsel an die Hft. Heidenreichstein. 1788 wird es mit der Hft. Litschau vereinigt und dem Verfall überlassen.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Schandachen liegt 3,7 km nordöstl. des Stadtzentrums von Litschau. 600 m nordnordwestl. der Dorfkapelle befindet sich der „Burgstallhof“, Schandachen Nr. 34, im „Burgstallgraben“. Der Flurname „Burgstall“ ist in der ÖK 50/Blatt 5 knapp südl. des Hofes verzeichnet. Der modern überprägte 3-Seit-Hof könnte aufgrund der Lage im tlw. versumpften Graben mglw. mit dem Standort des nz. überlieferten Edelhofes „zum Schachen“ identisch sein. Eine Anhöhe nördl. des Hofes fällt zum Burgstallgraben bis zu 40 m tief steil ab, während sie Richtung O flache und aufgrund von Feldrainstufen im Wald wohl urspr. landwirtschaftlich genutzte Hänge aufweist. 250 m nördl. des Hofes springt ein schmaler, ca. 30 m langer Sporn in den Burgstallgraben vor, dessen engste Stelle von einer neu angelegten Forststraße 2–3 m tief durchschnitten wird. Mglw. wurde durch die Anlage des Holzbringungsweges samt Umkehrplatz ein ehem. Halsgraben zerstört. Eine Begehung des mutmaßlichen Kernwerks bei Schneelage erbrachte keine klaren Hinweise auf anthropogene Strukturen, sodass die Ansprache als Burgstall nur mit Vorbehalt getroffen werden kann.
Text
T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 227
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 312
- Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 177
- Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 227