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Hauptburgenname Schwarzenau I
ID 2248
weitere Burgennamen Streun
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Schwarzenau
OG/MG/SG Schwarzenau
VB Zwettl
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 519518
UTM 33N hoch 5400176
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte M. d. 12. Jhs. sind in dieser Gegend die Hrn. v. Kaja-Kamegg begütert. Als 1150 ein Mitglied dieser Adelsfam. vom Passauer Bf. Zehente zu Allentsteig erhält, wird unter den Orten auch „Swarzenowe" genannt. Nach Pongratz/Seebach erbauten die Hrn. v. Mühlbach um 1150 eine 1. Burganlage. Der Bau der jüngeren Wasserburg, als unmittelbarer Vorgängerin des heutigen Schlosses, wird E. d. 12. Jhs. vermutet. 1197 wird ein Pilgrim v. „Swarzenowe" genannt, 1198 auch die mit ihm verwandten Wernhard und Ulrich v. „Struno" (Streun). Die Mühlbacher beerben in der 2. H. d. 13. Jhs. ihre Verwandten, die Hrn. v. Streun-Falkenstein, und nennen sich seit 1266 „Streun von Schwarzenau". Wann die frühe Burg auf dem „Thurnberg" aufgelassen wird, ist nicht zu beantworten.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Nach Pongratz/Seebach ist die 1. Burganlage von Schwarzenau aus der Zeit um 1150 nördl. des heutigen Schlosses am sog. „Thurnberg" zu vermuten. Im Schwarzenauer Heimatbuch erscheint als nähere Ortsbezeichnung die nahe, heute abgekommene „Wiesmühle". Ca. 800 m nördl. des Schlosses zweigt von der Straße nach Windigsteig der Güterweg „Wiesmühle" nach O ab und führt zu einem felsigen, bewaldeten Hügel am rechten Ufer der Thaya. Dieser als einziger in Betracht kommende Standort ist vom östl. Hinterland durch den heutigen, sehr tiefen Einschnitt der Franz-Josefs-Bahn getrennt, wodurch mit massiven Geländeveränderungen gerechnet werden muss. Ältere Berichte sprechen noch von erhaltenen Resten, die sich im Wasser der Thaya spiegelten, für den vermuteten Standort eine passende Beschreibung. Restlos geklärt scheint die Situation dennoch nicht.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 87
  • Adolf Bräuer, Marktgemeinde Schwarzenau (Hg.), Schwarzenau, Unser Heimatort. Schwarzenau o. J., 62 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 345
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 472
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 124 ff.