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Hauptburgenname Schweiggers I
ID 2251
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Schweiggers
OG/MG/SG Schweiggers
VB Zwettl
BMN34 rechts 656471
BMN34 hoch 393085
UTM 33N rechts 504603.78
UTM 33N hoch 5390640.71
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Im 12. Jhs. dürfte hier eine kuenringische Eigenkirche als Mittelpunkt eines lokalen Pfarrbezirkes bestanden haben. Nach Pongratz/Seebach war diese Teil einer „Burg-Kirchen-Anlage", die von einem kuenringischen Lehensritter besetzt ist. 1198 erhalten die Kuenringer von Bf. Wolfker v. Passau die Bestätigung über das Patronatsrecht zu „Swikers". 1217 schenkt Hadmar II. seiner Tochter, zu ihrer Heirat mit Ulrich v. Falkenberg, Pfarre und Markt. Nachkommen der Falkenberger, Wulfing und Albero, sowie weitere Geschwister „von Buchberg" verkaufen 1319 das freie Eigen Schweiggers dem Stift Zwettl. Seit dem beginnenden 14. Jh. sind ritterliche Lehensleute als Inhaber von Schweiggers genannt: 1306 der „ehrbare Knecht" Ulrich, 1334 und 1339 Gottfried, 1388 Hans und Arnold. 1358 folgt Arnold v. Zell. Nach dem Verlust der Funktion als Herrschaftsmittelpunkt 1400 lässt das Stift Zwettl anstelle der Burg einen Pfarrhof errichtet.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die im NW des Dorfangers situierte, vom Friedhof und einer polygonalen Ummauerung umgebene Pfk. Hl. Ägydius soll auf die Eigenkirche der Zeit vor 1157 zurückgehen. Im Bau stecken Teile einer rom. O-Turm-Kirche, die nach früheren Veränderungen um 1430 durch einen Choranbau erweitert wurde. Der östl. benachbarte Pfarrhof ist ein 2-gesch., hakenförmiger Bau des ausgehenden 16. Jhs. mit barocken Veränderungen des 18. Jhs. Er soll auf die ehem. Burganlage zurückgehen, doch lässt der im N und O von einer Umfassungsmauer mit kleinen manierierten Rundtürmen umschlossene Bau keine diesbezüglichen Hinweise erkennen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Burg abgekommen.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 348
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 475
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1071 ff.
  • Franz Eppel, Das Waldviertel. Österreichische Kunstmonographie I. Salzburg (7. Auflage) 1978, 210 f.
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 131 f.