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Hauptburgenname Pichelhof
ID 2269
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm
Adresse 3620 Spitz, In der Spitz 1
KG Spitz
OG/MG/SG Spitz
VB Krems-Region
BMN34 rechts 681283
BMN34 hoch 358465
UTM 33N rechts 530003.3
UTM 33N hoch 5356474.99
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt PKW: Über die B 3 bis Spitz an der Donau, weiter auf der B 217 Richtung Ottenschlag. Am Beginn des Weges zur Ruine Hinterhaus gegenüber dem Pichelhof parken. RAD: Im Zuge des „Donauradweges“ erreicht man Spitz.
Geschichte 1263 wird „Heinricus de Lauben“ (Laaben, s. d.) genannt. 1270 schenkt Otto v. Lauben den heutigen „Pich(e)lhof“ dem Stift Niederaltaich. Nicht lange danach scheint der Hof – soferne es sich nicht um ein anderes Objekt handelt – an das Stift St. Pölten übergegangen zu sein. Auf dem St. Pöltener Hof begegnen jedenfalls bis 1370 verschiedene Angehörige einer sich nach Pichel nennenden (niederadeligen?) Familie: 1301 Otto v. Pichel, 1368 Peter v. Pichel, 1370 Lienhard v. Pichel. 1533 wird der Hof in Pichel noch im Eigentum von St. Pölten erwähnt. Heute im Besitz der Fam. Schöberl.
Text A.H.Z., G.R.
Lage/Baubeschreibung Der markante „Pich(e)lhof“, In der Spitz Nr. 1, liegt 900 m südwestl. der Pfk. von Spitz im Tal des Spitzer Baches. Er steht etwas erhöht, rund 400 m westl. der Eisenbahnbrücke, an der Straße Spitz–Ottenschlag. Der 3-seitig geschlossene, 3-gesch. Hof trägt an der Zugangsseite die rezente Inschrift „Pichlhof–1616“. Er umschließt mit polygonal angeordneten Trakten einen unregelmäßigen Hof, der über die östl. situierte Einfahrt erschlossen wird. Hier ist im Torbereich Bausubstanz des Spätmittelalters erhalten, ersichtlich durch ein Spitzbogenportal des 14. oder frühen 15. Jhs. im Obergeschoß. Dem Trakt ist ein überdachter, von einem Kragstein getragener Gang des 15. Jhs. vorgelegt. Die Erdgeschoßräume sind durchwegs gewölbt, weitere Räume sind noch mit alten Balkendecken oder Flachdecken des 18. Jhs. ausgestattet. Im Bereich des N-Traktes sind tlw. verzweigte und über den Bau hinausreichende Keller angelegt, die westl. Bereiche sind großteils rezent erneuert. Auch das Innere entzieht sich nach Modernisierung einer näheren Untersuchung.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privat bewohnt und bewirtschaftet (Buschenschenke). Bedingt zugänglich.
Touristische Infrastruktur Der ehem. Sitz ist privat bewohnt und bewirtschaftet („Heuriger Pichl-Hof“) und im Rahmen der Öffnungszeiten zu besuchen.
Gasthäuser GH „Goldenes Schiff" in Spitz, Rest.-Weinhotel „Wachau" in Spitz, GH „Ruine Hinterhaus" in Spitz.
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Faßbinder, Burgen und Schlösser zwischen Krems, Hartenstein und Jauerling. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 16 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 37 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 368 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 504
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 259