Hauptburgenname
Altenhofen
ID
23
Objekt
Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG
Altenhofen
OG/MG/SG
St. Valentin
VB
Amstetten
BMN34 rechts
540449
BMN34 hoch
338641
UTM 33N rechts
466477.71
UTM 33N hoch
5336377.59
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt
Von der Autobahn A 1 auf der B 1 kommend führt nach der Ortsdurchfahrt unmittelbar vor der Autobahnunterführung eine Straße nach links. Dieser folgend rechts die zweite Straße rechts Richtung Walling, nach wenigen Metern rechts am Geländehochpunkt bzw. am Ortsende die Wallanlage.
Geschichte
Altenhofen ist einer der Sitze, die auf die Edelfreien von Erla zurückgehen. 1178 nennt sich Eberhard von Erla selbst "nobilis de Altenhouen" (OÖUB II, Nr. 245), 1181/83 erscheint er gemeinsam mit seinem Gefolgsmann "Gebehart de Altenhouen" in einer Salzburger Urkunde (SUB I, Nr. 230). In den Reiserechnungen seines Bruders Wolfger, der 1191–1204 Bf. v. Passau war, ist einer von Eberhards Söhnen 1204 als Wernher v. Altenhofen erwähnt. Ein Ulrich von Altenhofen ist um 1268 nachweisbar. Altenhofen kommt spätestens im 14. Jh. an die Hrn. v. Kapellen (nach Büttner), bereits 1285 bezeugt ein "Dominus Vlricus de capella de Altenhoven" eine Urkunde für das Nonnenkloster Erla (OÖUB IV, Nr. 42).
1316–1331 sind die Volkersdorfer anteilsmäßig begütert. 1351 ist die "Veste Altenhoffen" genannt. 1426/27 veräußern die Liechtenstein zu Nikolsburg den Besitz an die Wallseer, daher taucht Altenhofen 1449 auch im Wallseer Urbar auf. Besitzer des Amtes ist um 1561 Georg Gienger, 1590 Nimrod Kölnpöck. Später gelangt es zur Hft. Ennsegg.
Text
M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung
Das weithin sichtbare Erdwerk der Burg Altenhofen liegt 1,3 km ostnordöstl. von St. Valentin am südöstl. Ortsrand von Altenhofen, oberhalb der nach Walling führenden Straße. Die Lagestelle ist eine durch einen tiefen Graben vom ebenen Hochland isolierte Geländezunge, die sich etwa 25 m über die Niederung der Erla erhebt. Der durch einen ortsseitigen Konglomeratsteinbruch tlw. abgetragene ehem. Burgbereich wurde im Mittelalter durch Anschütten des Grabenaushubs um etwa 3 m erhöht, sodass er von der Hochebene durch einen heute durch Straßenbau tlw. eingeebneten, bis zu 7 m tiefen Graben geschützt war. Im Steilhang finden sich Reste einer halbkreisförmigen Wallstufe. Schwammenhöfer berichtet von einem innerhalb der Anlage isolierten kleinen Kernwerk, das am äußersten Sporn leicht erhöht lag und von einem eigenen sichelförmigen Graben umgeben war, wodurch sich eine 2-teilige Burg mit Turmhügel und Wirtschaftsbereich rekonstruieren ließ. Heute zeigt sich nur ein offensichtlich kürzlich planiertes bohnenförmiges Hochplateau von etwa 20 x 45 m, im Spornbereich steht ein Neubau.
Text
P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Erdwerk, frei zugänglich.
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 319 f.
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 114 f.
- Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 2055
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I und VIII, A 133
- Renate Mayrhofer, Adelsgeschlechter in der Gegend von St. Valentin. In: Stadt St. Valentin (hg. v. Gemeinde St. Valentin). St. Valentin 1983, 93–101, 95 ff.
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 7
- Topographie von Niederösterreich (hg. v. Verein für Landeskunde von Niederösterreich). Wien 1877 ff. II, 44 f.