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Hauptburgenname Tiefenbach
ID 2305
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse 3543 Tiefenbach (nahe 5 und 7)
KG Tiefenbach
OG/MG/SG Krumau am Kamp
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 533304
UTM 33N hoch 5383862
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1280 erscheint im Zwettler Urbar erstmals der Name „Tyeffenpach“. Tiefenbach ist seit dem Mittelalter ein Teil der Hft. Dobra und 1473 im Besitz des Wilhelm Missingdorfer zu Dobra, eines Lehensträgers der Gfn. v. Hardegg. Ab 1481 ist Tiefenbach ldfl. 1502 ist Hans v. Missingdorf Besitzer von Tiefenbach, als Nachfolger erscheint 1521 – wohl durch Erbe nach seiner 2. Frau Rosina v. Missingdorf (gest. 1513, s. Wappengrabplatte in der Pfk. Altpölla) – Lienhard Rauber und 1560 Sebastian v. Windischgrätz. 1567 gelangt das ldfl. Lehen an Ulrich Prüschenk. 1593 ist Erasmus Braun, 1598 Leopold Hutstocker als Besitzer nachweisbar. Wegen Überschuldung der Hft. durch ausständige Landsteuern wird die Hutstocker’sche Hft. Dobra von den Ständen um 1622 gepfändet und an Hans Jakob v. Kuefstein als Gläubiger verkauft. Dieser trennt Tiefenbach von Dobra ab und überlässt die kleine Hft. 1625 als Taufpate der hinterlassenen Kinder des Alexander Hutstocker deren Gerhaben. Wenigstens 1652 befindet sich Tiefenbach offenbar im Besitz des Karl Beer „auf Eisenberg und Tiefenbach“ und seiner Frau Anna Susanna Hutstocker. Von Anna Maria Juliane Walderode gelangt der Besitz 1699 an den Landesfürsten zurück, der ihn an Johann Reichard Scheffer verkauft. Ab dieser Zeit ist der ehem. Herrensitz von Tiefenbach nur noch Meierhof. Er geht 1717 an Philipp Frhn. zu Ehrmanns, 1800 an Josef Gf. Stiebar und nach 1806 in bäuerlichen Besitz über.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Tiefenbach liegt 1,7 km nordnordöstl. von Krumau am Kamp. Der ehem. Sitz von Tiefenbach, nach Buchmann/Faßbinder im Bereich der heutigen Häuser Tiefenbach Nr. 5 und 7 am nördl. Ortsrand zu rekonstruieren, ist heute abgekommen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 32 ff.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 200 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 273
  • Andreas Zajic, Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, gesammelt unter Benützung älterer Vorarbeiten und bearbeitet von Andreas Zajic. Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe Bd. 3: Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich, Teil 3, Wien 2008, Kat.Nr. 442
  • Andreas Zajic, „Zu ewiger gedächtnis aufgericht“. Grabdenkmäler als Quelle für Memoria und Repräsentation von Adel und Bürgertum im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Beispiel Niederösterreichs. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Ergänzungsbd. 45, Wien–München 2004, Kat.Nr. 49, 122, Reg. 220