Hauptburgenname
Urfahr I
ID
2316
Objekt
Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse
3652 Urfahr 4
KG
Weitenegg
OG/MG/SG
Leiben
VB
Melk
BMN34 rechts
672185
BMN34 hoch
343868
UTM 33N rechts
521164.36
UTM 33N hoch
5341728.96
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
A. d. 12. Jhs. gelangen von den Gfn. v. Peilstein örtliche Dienste an das Freisinger Domkapitel. Dieses vergibt noch im 14. Jh. das „Urvar" zu Lehen. Nach Plesser wird der Bau 1310 als „Sitz" genannt. Hans Kienberger verkauft 1377 die Güter an die Maissauer. Ab 1636 wird ein Stephan Priefer in Urfahr wohnhaft genannt, 1664 dessen Sohn Hans. Das Dorf ist seit dem 15. Jh. Bestandteil der Hft. Leiben.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Das Dorf Urfahr liegt 1,9 km südsüdöstl. von Leiben am linken Donauufer. Nach Pongratz/Seebach ist der ehem. Sitz im Haus Urfahr Nr. 4 zu rekonstruieren. Es liegt am östl. Ortsausgang, unmittelbar an der Bundesstraße. Der mit seiner Schauseite zu Straße und Donau orientierte, 2-gesch. Bau lässt einwandfrei seinen sma. Ursprung erkennen. Zumindest eine Baunaht an einer Abwinkelung der donauseitigen S-Front zeigt die Mehrphasigkeit des nicht völlig homogenen Baues. Neben der sma. Binnenstruktur zeigt er an der S-Seite einen spätgot. Flacherker, an der N-Seite ein steingerahmtes Spitzbogenportal und den Schlot der ehem. Rauchküche. Das von Seebach beschriebene Bruchsteinmauerwerk kann heute nicht mehr bestätigt werden, ebenso die rot-schwarz gemalte Eckquaderung des Erkers, da in jüngerer Zeit eine Fassadenerneuerung mit vereinfachtem, weißem Ortsteindekor durchgeführt wurde. Auch im Inneren ist der als Privatwohnhaus genutzte Bau modernisiert.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 215
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 291 f.
- Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 299
- Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 121 f.
© Gerhard Reichhalter