Hauptburgenname
Wasen
ID
2332
Objekt
Hausberg
KG
Unterlembach
OG/MG/SG
Großdietmanns
VB
Gmünd
BMN34 rechts
644630
BMN34 hoch
401520
UTM 33N rechts
492623.41
UTM 33N hoch
5398863.06
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Ein kuenringischer Lehensritter zu Wasen wird 1203 urk. genannt. Ab 1403 sind die Hrn. v. Kastner im Besitz des „Hauses zu Wasen“, das 1451 zerstört worden sein soll. 1598 wird das Gut mit der Hft. Weitra vereinigt. 1619, zu Beg. des Dreißigjährigen Krieges, erfolgt die endgültige Zerstörung.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Die hausbergartige Anlage – eine bewaldete Insel als Burgstall der ehem. Burg – liegt 3,5 km westl. von Dietmanns bzw. 750 m ostsüdöstl. der Ortskapelle von Unterlembach im „Unteren Teich“ oder „Schlösslteich“ von Unterlembach. Der Teich mit der Insel ist auf der ÖK 50/Blatt 18 sowie auf der Admin.Karte NÖ/Blatt 11 ersichtlich. Der neben dem Lembach angelegte, tlw. stark mit Schilf bewachsene Teich ist künstlich durch einen 2–3 m hohen Damm aufgestaut. Ein Zugang ist heute nicht mehr vorhanden, lediglich an der N-Seite findet sich eine „inselartige Brückenauflage“. Die etwa 3-eckige Insel gliedert sich in 2 Abschnitte, in einen nordöstl. vorgelagerten Vorwerkbereich und ein 3–4 m hohes, ca. 30 x 10 m großes Kernwerk mit eigenem Ringwall und -graben. Besonders an der W- und S-Seite des Kernwerks zeigen Bodenunebenheiten sowie Konzentrationen von Steinen und Mörtelgrus den Standort von ehem. randständigen (?) Bebauungen an. Westl. des Teiches liegt der sog. „Wasenhof“, mglw. ein zur Burg gehörender, ehem. Wirtschaftsbereich.
Text
G.R., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Die Anlage ist wegen der Teichlage nicht zugänglich und infolge des starken Baum- und Strauchbewuchses auf der Insel nicht einsehbar.
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 80
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 137
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 176
- Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 180
- Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 243
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 85
- Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.M.B., Nr. 129
- Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 267