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Hauptburgenname Werd*
ID 2359
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Kammern (bei?)
OG/MG/SG Hadersdorf-Kammern
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 552525
UTM 33N hoch 5368556
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die bereits 865 von Ebf. Adalwin v. Salzburg geweihte Kirche zum Hl. Paulus „ad Weride" ist mit größerer Wahrscheinlichkeit in Ungarn zu suchen. Ab 955 gelangt das Gebiet am unteren Kamp an die Gfn. v. Ebersberg, nach 1045 erhalten die verwandten Haderiche den Bereich um Werd als freies Eigen. Die hier im Zuge der Inbesitznahme gegründete Burg dürfte bereits A. d. 12. Jhs. aufgegeben und als Nachfolger das durch Hochwasser weniger gefährdete Hadersdorf gegründet worden sein. 1136 erfolgt die 1. Nennung von Hadersdorf, die Sitzverlegung ist also früher anzusetzen. Im 12. und 13. Jh. nennen sich Adelige von Werd, Gefolgsleute der Haderiche. 1121/38 erscheint ein „Marquart de Werde“, 1176 ein „Albreht de Werde“. Weitere Nennungen sind bis M. d. 13. Jhs. feststellbar, danach dürfte auch die Burg abgekommen sein. Vor 1171 hatte Heinrich v. Zöbing dem Stift Zwettl einen Hof in Werd geschenkt. Jedoch dürften sich die ministerialischen und im späten 13. Jh. in enger Verbindung mit anderen Landherrengeschlechtern wie den Sonnbergern, Pillich(s)dorfern und Falkenbergern auftretenden Werder (v. Werd, s. auch bei Droß) auch noch gleichzeitig mit der Zubenennung nach der Mollenburg (s. d.) noch nach dem gegenständlichen Ort nennen.
Text G.R., A.H.Z., T.K.
Lage/Baubeschreibung Die Siedlung Werd, ehem. auf einer Insel am Wagram-Durchbruch des Kamps, lag verm. nordwestl. von Hadersdorf im Bereich des heutigen Dorfes Kammern. Die genaue Lage der Wüstung und somit der bereits frühzeitig abgekommenen Burg ist unbekannt.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 78 ff.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 147
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 192
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, Nr. 61, 96–96c
  • Herwig Wolfram, Conversio Bagoariorum et Carantanorum. Das Weißbuch der Salzburger Kirche über die erfolgreiche Mission in Karantanien und Pannonien. Böhlau Quellenbücher (hg. v. Berthold Sutter, Helmut J. Mezler-Andelberg). Wien–Köln–Graz 1979, 57, 139 ff.
  • Andreas Zajic, Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, gesammelt unter Benützung älterer Vorarbeiten und bearbeitet von Andreas Zajic. Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe Bd. 3: Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich, Teil 3, Wien 2008, Kat.Nr. 15