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Hauptburgenname Wiedendorf
ID 2364
weitere Burgennamen Marienschlössl
Objekt Schloss
Adresse 3491 Wiedendorf 5
KG Wiedendorf
OG/MG/SG Straß im Straßertale
VB Krems-Region
BMN34 rechts 707736
BMN34 hoch 373264
UTM 33N rechts 556183.65
UTM 33N hoch 5371725.88
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1240/55 erscheint erstmals „Otto de Windorf“. Als Lehenshrn. des 13. und 14. Jhs. werden die Hrn. v. Falkenberg vermutet. Der 1360 genannte Heinrich ist der letzte nachweisbare Wiedendorfer, als Nachfolger erscheinen ab 1377 die „Strazzar v. Winndorf“. Unter diesen wird der alte Sitz zu einer „wehrhaften Anlage“ ausgebaut. 1435 wird die Witwe des Hans Strasser, Anna, von Otto IV. v. Maissau mit der halben Burg Wiedendorf belehnt, die ihm zuvor durch die Hrn. v. Kapellen zugefallen ist. 1440 fällt Wiedendorf, wie der gesamte Maissauer Besitz, an den Landesfürsten. 1468 erscheint Hans Lenprechtinger als Eigentümer. 1535 senden die Brüder Span die Hft. Wiedendorf Kg. Ferdinand auf, der daraufhin Wolfgang vom Ross damit belehnt. 1590 gelangt der Besitz an Hans Thurzo, der ihn mit der Hft. Grafenegg vereinigt. Nach 1777 kommt das Schloss in bürgerlichen Besitz, 1864 an August Ferdinand Gf. Breuner-Enkevoirt. Ab 1907 ist es Eigentum von Baron Lempruch, ab 1932 der Fam. v. Vogelsang, die zwischen 1934/69 den bereits verfallenen Bau instand setzt. Heute ist es Eigentum von Jutta und Marianne v. Vogelsang und Giselher Matuschka.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Wiedendorf liegt 3,4 km nordöstl. von Straß im Straßertale. Das heutige Schloss („Marienschlössl“), Wiedendorf Nr. 5, im Zentrum des Ortes, wird als Nachfolgebau der ehem. ma. Burg zu sehen sein. Der 1934 und 1968/69 stark umgebaute, erneuerte und ergänzte 4-Flügel-Bau geht nach Dehio im Kern auf die M. d. 16. Jhs. zurück. Der nach baulicher Reduzierung nur noch 2-gesch. Bau zeigt äußerlich einfache architektonische Details des 17. Jhs., im Inneren z. T. tonnen- oder kreuzgratgewölbte Räume. Das rundbogige Tor verfügt noch über die Blendnische und die Rollen der ehem. Zugbrücke. Vischer zeigt den Bau 1672 als einfachen, 3-gesch. Bau, der die angeschlossene Siedlung mäßig überragt. 1934 wurden bei Wiederherstellungsarbeiten angeblich ältere Fundamente und Keller entdeckt, die mglw. von der überbauten, ehem. Burg stammen. Ob der Name des Baues die im 14. Jh. nachweisbare Marienkapelle tradiert, ist nur zu vermuten.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 45
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 127 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 380
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 520
  • Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 208
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1286