Hauptburgenname
Zöbing
ID
2390
Objekt
nicht lokalisierter Sitz
KG
Zöbing
OG/MG/SG
Langenlois
VB
Krems-Region
BMN34 rechts
0
BMN34 hoch
0
UTM 33N rechts
551384
UTM 33N hoch
5371246
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Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Zu Beginn des 12. Jhs. schenkt Anshalm v. Hetzmannswiesen-Brunn dem Stift Göttweig ein Gut in „Ebingin“. Um 1120/30 und 1156 begegnet der zum kuenringischen Adelsverband gehörende Heinrich v. Zöbing. E. d. 12. Jhs. werden die Brüder Albero und Weikard (I.) v. Zöbing-Weikertschlag genannt, die mglw. mit den Imbachern verwandt sind. Der letzte Zöbinger, Weikard, soll am Adelsaufstand gegen Friedrich II. beteiligt gewesen sein, bei dem neben anderen Burgen der Kuenringer auch die Burg in Zöbing zerstört worden sein soll. Weikard stirbt 1232 bei einer privaten Auseinandersetzung, der Landesfürst und weitere Hrn. bringen den gewaltigen Zöbinger Besitz an sich. Zöbing selbst gelangt durch Heirat an Karl v. Gutrat, der jedoch seiner Burg Senftenberg gegenüber dem Zöbinger Sitz den Vorzug gibt. 1304 kommt der Besitz an Walter v. Taufkirchen, 1314 an Eberhard v. Wallsee. Bis 1483 ist Zöbing Besitz der Wallseer, danach bis 1559 der Gfn. v. Schaunberg. Diesen folgen als Grundbesitzer die Frhn. v. Hofmann, die Streun v. Schwarzenau und die Hrn. v. Neuhaus. 1627–1717 ist Zöbing zusammen mit der größeren Hft. Senftenberg im Besitz der Fstn. Eggenberg. Diese geben ihre Hft. Senftenberg (und Zöbing) an wechselnde Bestandinhaber aus (vor 1662 etwa der Kremser Ratsbürger Johann Georg Windsbacher). 1717–1932 im Besitz der Fstn. Starhemberg, gelangt der Grundbesitz zuletzt an den Hzg. v. Ratibor auf Grafenegg.
Text
G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung
Zöbing liegt am rechten Kampufer, rund 2,5 km nordnordöstl. von Langenlois. Verschiedene Forscher vermuten die abgekommene Burg im Ortsteil Silberörtel am linken Kampufer, auf dem Grundstück Am Heiligenstein Nr. 19, wo heute der höchstgelegene Weinkeller von Zöbing liegt.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 45
- Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 100 ff.
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 208 f.
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 284
- Hubert Schopf, Beiträge zur Besitz- und Herrschaftsgeschichte des mittleren und unteren Kamptales. Staatsprüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung Wien 1989, 75
- Andreas Zajic, „Zu ewiger gedächtnis aufgericht“. Grabdenkmäler als Quelle für Memoria und Repräsentation von Adel und Bürgertum im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Beispiel Niederösterreichs. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Ergänzungsbd. 45, Wien–München 2004, Kat.Nr. 127