Hauptburgenname
Zogelsdorf
ID
2391
Objekt
Schloss
Adresse
3730 Zogelsdorf 10
KG
Zogelsdorf
OG/MG/SG
Burgschleinitz-Kühnring
VB
Horn
BMN34 rechts
711695
BMN34 hoch
386879
UTM 33N rechts
559903.13
UTM 33N hoch
5385402.62
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Um 1170 lassen sich „Chunradus et Tagno de Zogelsdorf" nachweisen, die mglw. Gefolgsleute der Kadolde sind. Zuletzt schloß Weltin das jedoch aus, da das dort sitzende, edelfreie Geschlecht der Pabonen keinerlei Verbindung zu den Kadolden aufweist. Seit 1522 ist Zogelsdorf im Besitz verschiedener adeliger Fam. 1628 fällt es an die Hft. Harmannsdorf. 1670 erfolgen Umbauten. 1831 wird im Bau ein Gasthof eingerichtet. 1839 gelangt das Schloss an die Fam. Suttner. Heute ist es Eigentum der Fam. Perko.
Text
G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung
Zogelsdorf liegt 1,4 km nördl. von Burgschleinitz im Quellgebiet des Regelsbaches. Das Schloss, Zogelsdorf Nr. 10, steht im Ortszentrum, integriert in die westl. Verbauung der Ortsdurchfahrt. Es ist als Nachfolgebau des hma. Sitzes zu sehen, wobei sich keine Hinweise auf den selben Standort finden. Der 2-gesch., restaurierte und bewohnte Baukörper, weiß verputzt, mit rot-weißen Fensterläden, wendet seine Hauptfassade, akzentuiert durch einen pultdachgedeckten Balkon im Torbereich, zur südl. Ortseinfahrt. Der trotz jüngerer vereinheitlichender Umbauten z. T. noch inhomogene Bau lässt das schrittweise Erreichen des heutigen Zustandes erkennen. Laut Dehio stammt der Kern aus dem 16. und 17. Jh., Veränderungen erfolgten im 19. und 20. Jh. Die Fenster der S- und O-Seite besitzen noch tlw. die steinernen Fensterrahmungen des 17. Jhs. An der S- und O-Seite des Hofes liegen 2-gesch. Arkadengänge, deren Erdgeschoß sekundär vermauert wurde. Südl. davon befindet sich der ehem., auf das 17. Jh. zurückgehende Meierhof, Zogelsdorf Nr. 21. Die fast geschlossene, 4-flügelige Anlage richtet einen mächtigen, ruinösen Kastenbau gegen die Ortsdurchfahrt.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 54
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 79
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 93 f.
- Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 214
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1334
- Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 351
- Maximilian Weltin, Die Anfänge der Johanniterkommenden Mailberg und Stroheim. Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs 18, Linz 1996, 187–201, 191 f. und Anm. 32