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Hauptburgenname Altenburg
ID 2412
Objekt Burgstall
KG Altenburg
OG/MG/SG Altenburg
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 543984
UTM 33N hoch 5387687
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Vom Stift Altenburg führt ein Waldweg entlang der südwestl. Stifts- bzw. Tiergartenmauer Richtung Kamp und nach 300 m unmittelbar an der Anlage vorbei.
Geschichte Die „Altenburg" wird 1144 erstmals erwähnt, anlässlich der Klostergründung durch Hildburg v. Poigen und ihren Sohn Hermann. Noch 1290 wird die Burg angeblich genannt. Verm. wird der urspr. Besitz der Gfn. v. Poigen nach der Gründung des Klosters aufgegeben.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Vom Stift Altenburg verläuft ein schmaler, sich abtreppender Felssporn Richtung SO. Er ragt in den Zwiesel des Försterbaches und eines nördl. Nebengerinnes und ist somit natürlich geschützt. Der an den Flanken steil abfallende Sporn, der rund 300 m südöstl. der Stiftskirche jäh endet, trägt eine hma. Befestigung, die sich nach Schwammenhöfer über eine Gesamtlänge von 110 m erstreckt. Über den Sporn verläuft die Umfassungsmauer des ehem. Tiergartens, der ein rund 900 x 500 m großes Areal südöstl. des Stiftes bis abwärts zum Kamp einnimmt. Der Flurname lautet noch heute „Tiergarten" (auf der Admin.Karte NÖ/Blatt 26: „Thiergarten"). Am felsdurchsetzten Ende des Sporns sind bis zu 1,50 m hohe Mauerreste zu sehen. Sie bildeten offenbar die NW- und NO-Front eines turmartigen (?) Gebäudes, das nur wenige m breit war. Ein mit der NW-Front verzahnter Maueransatz ist mglw. einem ehem. Bering zuzuordnen. Das blockige Bruchsteinmauerwerk zeigt sich lagerhaft und lässt sich nur weit gespannt in das 12. oder 13. Jh. datieren. Auf den Hängen darunter finden sich abgestürzte Steine des Baus. Nordwestl. erstreckt sich ein rund 30 m langes und 12 m breites Plateau, das als Standort weiterer Bebauungen zu vermuten ist. Nordwestl. des Plateaus erhebt sich eine niedrige Felskuppe. Das bergseitige Ende der Anlage liegt knapp 50 m unterhalb der Stiftsmauer und wird durch einen 5 m breiten und noch 2 m tiefen Abschnittsgraben markiert. Er wird mittig von der Tiergartenmauer durchschnitten, die durch ihren Verlauf verm. auch weitere Veränderungen des Geländes bewirkt hat. Im Bereich des Sporns wurden seit 1992 ma. Keramikscherben aufgesammelt, die sich auf 2 getrennte Bereiche konzentrierten. Unter der Spitze des Sporns fand sich Keramik des 11./frühen 12. Jhs. und z. T. auch des 12./13. Jhs. Die im bergseitigen Teil aufgefundenen Scherben datieren hingegen in das 13./14. Jh. Schwammenhöfer deutet die Anlage als die für das Stift namengebende Altenburg. Ein Teil der Keramikfunde bestätigt eine entsprechende frühe Besiedlung, doch würden das jüngere Fundmaterial und die für einen Hochadelssitz ungewöhnliche Lage dagegen sprechen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erkennbare Burgstelle, frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 53
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 57 f.
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 43/2004, 970
  • Karl Lechner (Hg.), Handbuch der Historischen Stätten Österreich 1, Donauländer und Burgenland. Stuttgart ²1985, 191 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I, A 127
  • Friedrich-Wilhelm Krahe, Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon, Ergänzungsband. Berlin 1999, 7
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 1
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 5