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Hauptburgenname Grub
ID 2438
weitere Burgennamen Obergrub, Untergrub
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Obergrub / Untergrub
OG/MG/SG Göllersdorf
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 738638
BMN34 hoch 373501
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die erste gesicherte Nennung des Ortes anlässlich einer Schenkung örtlicher Gülten durch Truta v. Zöbing an das Kloster Reichersberg datiert auf 1233. 1235 erscheinen urk. "Heinricus de grube" und "Wernhardus de grube", die der "familia" des Klosters zuzuweisen sind. 1260 wird ein Meierhof des Klosters genannt. Der 1344 genannte "Chunrat", Richter zu Göllersdorf, stellt mit seinem Bruder "Wolfgang ze nidern grueb" für das Kloster einen Revers über einen Hof des Eberhart Schytzer aus. 1368 erwirbt das Kloster weiteren Besitz von Görig v. Gebmanns. Bereits 1294 ist auch das Kloster Heiligenkreuz mit Besitz in "Grueb" nachweisbar. Die lokal begüterten Floyt erwerben 1366 auch hier Zehentrechte, Jörg Floyt kauft 1371 weitere im Besitz der Sonnberger stehende Zehentrechte zu Mitter- und Obergrub. Um 1400 treten auch die Maissauer mit örtlichem Besitz auf, den sie an verschiedene Lehensträger, u. a. auch an die Floyt vergeben. Im Zuge ihrer expansiven Herrschaftspolitik erwarben auch die Eitzinger 1446 und 1447 Gülten in Ober-, Mitter- und Untergrub, für das 15. und 16. Jh. sind zudem Anteile der Hft. Wallsee und der Puchheimer zu nennen. 1529 und 1537 erscheint Wilhelm v. Kuenring als Käufer umfangreichen örtlichen Besitzes. 1591 ist nach dem Bereitungsbuch der gesamte Ort dem "Reichersbergerhof" zu Krems untertänig.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Die beiden Dörfer Ober- und Untergrub befinden sich ca. 4,2 km östl. von Göllersdorf, liegen jedoch in 2 getrennten, gleichnamigen Katastralgemeinden. Das in den Quellen genannte "Mittergrub" ist, nachdem noch 1446 alle 3 Siedlungen genannt werden, abgekommen. Das heutige Dorf Mittergrub übernahm den Namen des verödeten "Unter-" bzw. "Niedergrub". An die Ortswüstung Mittergrub erinnert der Flurname "Oedengrub". Der aus den historischen Quellen erschließbare Sitz der Gruber ist weder auf eines der Dörfer zu beziehen, noch topographisch nachweisbar.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 133
  • Hans Kronberger, Aus der Geschichte von Göllersdorf. Göllersdorf 1976, 123, 127 f.
  • Christina Mochty, Marktgemeinde Göllersdorf. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 373–415, 543 ff.