Hauptburgenname
Obergrabern
ID
2440
Objekt
nicht lokalisierter Sitz
KG
Obergrabern
OG/MG/SG
Grabern
VB
Hollabrunn
BMN34 rechts
725128
BMN34 hoch
385685
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Nach Weigl (HONB) ist das Dorf Obergrabern bereits im 10. Jh. gegründet worden. Erst 1309 bzw. 1317 wird im Göttweiger Urbar unter den Dörfern namentlich unterschieden, zu dieser Zeit erscheint erstmals "Grabarn superius". Die bereits bei Schöngrabern (s. d.) erwähnten Genannten v. Grabarn des 12. Jhs. sind bislang keinem der Dörfer zuzuweisen. Obergrabern ist der Sitz einer Nebenlinie der Praunsdorfer, der Huntaffen v. Grabern, die von 1287 bis 1318 hier nachweisbar sind. Bis in das 15. Jh. wird Obergrabern nach dieser Familie auch "Huntaffen Grabern" genannt. 1324 veräußert "Oertel der Lucan von Grabarn" örtlichen Besitz. Der Sitz ist jedoch ab dem frühen 14. Jh. im Besitz der rittermäßigen Fam. Gefeller. Von diesen gelangt das halbe "Feste Haus" 1361 an "Jansen von Smidach", der bereits im Besitz der anderen Hälfte ist. Besitznachfolger ist der Ritter Heinrich Prenner, der 1378 jedoch an die Tirna verkauft. Eine Beschreibung des Sitzes aus dieser Zeit erwähnt einen Graben sowie einen Meierhof. Als die Tirna Obergrabern mit dem bereits in ihrem Besitz befindlichen Mittergrabern vereinigen, wird der Sitz funktionslos und verödet. Neben Besitzanteilen verschiedener Kleinadeliger erweitern die Tirna bis 1390 ihren Besitz in Obergrabern. Als sie 1409 Mittergrabern an die Dachsberger verkaufen, findet der Sitz in Obergrabern keine Erwähnung mehr. 1590 ist Mitter- und Obergrabern im Besitz der Roggendorfer.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Der Sitz von Obergrabern ist abgekommen und nicht lokalisiert.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 137
- Anton Eggendorfer, Marktgemeinde Grabern. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 557–602, 557 ff., 586 ff.
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 245