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Hauptburgenname Leodagger
ID 2453
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Leodagger
OG/MG/SG Pulkau
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 715138
BMN34 hoch 398172
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte "Liutacger" wird 1162/65 anlässlich einer Schenkung eines Weingartens durch Herbord v. Gars an das Kloster Zwettl genannt. Um 1200 erscheint in Zusammenhang mit einer Schenkung von Weingärten urk. auch Gfn. Sophie v. Raabs. 1204 schenkt sie dem Kloster Zwettl einen Weingarten in Leodagger. Mit einer entsprechenden Schenkung, allerdings an das Kloster Lilienfeld, wird 1214 Heinrich v. Thunau urk. genannt. Durch die Heirat mit Ota v. Babenberg kommt Gf. Liutold I. v. Plain-Hardegg (verstorben 1164) in den Besitz örtlicher landesfürstlicher Güter. Durch Schenkungen der Hardegger sind in der Folge mehrere kirchliche Grundherren hier begütert. Erst ab 1294 lässt sich eine hier ansässige Kleinadelsfamilie in der Gefolgschaft der Gfn. v. Plain-Hardegg nachweisen. "Tetzel von Leutacker" ist 1308–1312 Hofrichter der Hardegger, sein Sohn "Jakob von Leutacker" erscheint 1399 in dieser Funktion sowie 1404 als Landrichter in Kreuzenstein. "Ulrich von Leutacker", Jabobs Bruder, ist 1403–1410 Hofrichter der Hardegger. 1481 kommt der Hardegger Besitz an die Habsburger. K. Maximilian I. veräußert die Hft. Leodagger an die Prüschenk, ab 1499 an die Gfn. v. Hardegg. 1558 folgen die Grabner als Pfandinhaber, um 1603 gelingt Gf. Sigmund II. v. Prüschenk-Hardegg den Besitz zu Leodagger zurückzukaufen. 1655 kommt dieser an die Gfn. v. St. Julien-Wallsee und schließlich 1730 an die Gfn. Khevenhüller.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der Sitz von Leodagger ist nach der historischen Quellenlage wohl frühzeitig abgekommen, sein Standort ist nicht bekannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 322
  • Roman Zehetmayer, Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert. Fontes Rerum Austriacarum III/15, Wien–Köln–Weimar 2001, 69, 82
  • Johannes Gründler, Herbert und Herta Puschnik, Leodagger, Ortsgeschichte eines Weinhauerdorfes. Leodagger 1987
  • Herbert und Herta Puschnik, Stadtgemeinde Pulkau. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 805–822, 816 ff.
  • Max Weltin, Böhmische Mark, Reichsgrafschaft Hardegg und die Gründung der Stadt Retz. In: Rudolf Resch, Retzer Heimatbuch 1, Reprint/Neuauflage Retz 1984, 7–29, 22