Hauptburgenname
Oberfellabrunn
ID
2467
Objekt
nicht lokalisierter Sitz
KG
Oberfellabrunn
OG/MG/SG
Hollabrunn
VB
Hollabrunn
BMN34 rechts
726580
BMN34 hoch
380260
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Die "dominicale Velewarbrunnen" wird wohl noch in der 1. H. d. 12. Jhs. im Zusammenhang mit den Edelfreien v. Traisen genannt. Das Kloster Göttweig besitzt hier einen Meierhof, als Verwalter erscheint 1277 ein "Heinricus villicus de Velebrunne". Die Namensform "Obern Velebrunn", zur Unterscheidung von Niederfellabrunn, OG Niederhollabrunn, VB Korneuburg (s. d.), ist erst 1402 belegt. Nach Oberfellabrunn nennt sich eine niederadelige Familie, die bis ca. 1500 zu verfolgen ist. Ältere Nennungen sind mglw. auf Niederfellabrunn zu beziehen. 1357 steht Jans der Fellabrunner mit dem Kloster Göttweig wegen örtlicher Zehente in Streit. 1423 verkaufen Jörg und Hans Grabner ihr landesfürstliches Lehen in Oberfellabrunn an Peter Grasser. Die bis 1477 hier nachweisbaren Grasser sind mglw. mit der Burg Groß in Verbindung zu bringen. 1477 folgt Sebold Reichenauer, zwischen 1432 und 1573 ist eine Ritterfamilie, die Kienberger v. Fellabrunn nachweisbar. Bereits 1561 scheint der Besitz an Wolfgang Freiberger v. Geißenhausen gekommen zu sein, Georg Ehrenreich v. Puchheim folgt 1590 Hans Stockhorner v. Starrein. Im Besitz der Stockhorner ist Oberfellabrunn bis 1660. In der Folge aufgeteilt, ist der Besitz in den Händen verschiedener Adelsfamilien. Die Schönborn-Puchheim erwerben bis 1726 die gesamten Anteile.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Der Sitz von Oberfellabrunn ist wohl nach frühzeitiger Aufgabe abgekommen und jedenfalls nicht lokalisiert. Die von H. Papp auf Oberfellabrunn bezogene Nennung eines "Ekel der Wazhof zu Velibrunn" auf 1358 weist mglw. auf eine ehem. Hausberganlage hin, die später von einem "Wasenhof" abgelöst worden sein könnte.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 216
- Andreas Kusternig, Max Weltin, Stadtgemeinde Hollabrunn. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 711–756, 742 ff.
- Helga Papp, Niederösterreichische Wasenanlagen. Unsere Heimat 62/4, Wien 1991, 291–330, 308