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Hauptburgenname Werde*
ID 2509
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG nicht feststellbar
OG/MG/SG Schollach
VB Melk
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Ab 1114/25 erscheint der "vir nobilis Adalbertus de Werda". Ca. 1147 wird auf Bitten Gf. Heinrichs III. und Gf. Sieghards XI. v. Schala eine Kapelle in "Werde" geweiht, die als "ecclesia in Werde" nochmals 1210 genannt ist. Nach anderer Meinung handelt sich hier um die Kirche von Grafenwörth (nördl. der Donau). In Klosterneuburger Traditionsnotizen sind in der 2. H. d. 12. Jhs. Megingoz, Heinrich und Konrad „de Werde“ nachweisbar, in Göttweiger Quellen Adalbert und Ortuls. 1449 verzeichnet das Wallseer Urbar noch einen "Werdhof".
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Werde ist eine abgekommene Siedlung, für die prinzipiell 2 Lokalisierungsvorschläge vorliegen. Die ca. 1147 dem hl. Ägidius geweihte "capella" wird nach älteren Berichten mit einer ehem., bereits 1619 abgetragenen Ägidiuskirche im heutigen Pielach (KG Pielach, OG Melk, s. d.) identifiziert. Diese Meinung zitiert auch Weigl im HONB, während Büttner sie als ausschliezliche Lösung sieht. Nach anderer Meinung, die ebenfalls älteren Berichten folgt und die bei Weigl zur Diskussion steht, lag Werde im Bereich um Schollach. Dort ist bereits ein abgekommener Sitz der Schollacher (s. d.) zu vermuten und konnte auch der Sitz der Stefringer (s. d.) nachgewiesen werden. Obwohl Büttner die Ägidiuskirche in Pielach lokalisieren möchte, lässt er die Möglichkeit offen, dass der Sitz der Werder dennoch um Schollach gelegen sein könnte. Der Name Werd (=Insel) lässt eine Lage an einem Gewässer oder innerhalb einer Feuchtzone erschließen, wofür das Pielachbecken wohl ausreichend Möglichkeiten bot. Zur Lokalisierung ist deshalb ein entsprechend großes Gebiet einzubeziehen, das nur pro forma mit jenem der OG Schollach angegeben ist.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 249
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser Dunkelsteinerwald. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/2 (Birken-Reihe), Wien 1973, 154 f., 184 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 58
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und VII, G 261, W 224
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 1988,10
  • Wilhelm Zotti, Abgekommene Kirchen im Viertel ober dem Wienerwald (Mostviertel). Beiträge zur Kirchengeschichte Niederösterreichs 12 (= Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 29), St. Pölten 2004, 32