Hauptburgenname
Harlanden
ID
2511
weitere Burgennamen
Pörmbhof
Objekt
nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse
A-3253 Harlanden (ehem. 2)
KG
Harlanden
OG/MG/SG
Erlauf
VB
Melk
BMN34 rechts
665881
BMN34 hoch
339344
UTM 33N rechts
514942.8
UTM 33N hoch
5337098.49
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
"Harland" erscheint 1334 im Regensburger Lehensverzeichnis. Büttner meint, dass aus einem Amtshof der Regensburger Bischöfe ein Adelssitz entstanden sei. Im 15. Jh. ist hier eine kleinadelige Familie nachweisbar, die "Horlanter". Weitere urk. Nachrichten, die auf einen ehem. Sitz schließen lassen, wurden bislang nicht publiziert.
Text
M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung
Der Sitz von Harlanden, einem Dorf 1,3 km ostnordöstl. von Erlauf, lag nach den Forschungen Pöchhackers hinter dem Haus Harlanden Nr. 1 in der Flur "Hinterfeld". Die wohl fälschlich in Harlanden lokalisierte Harlungoburg des 9. Jhs. und bereits im 19. Jh. hier entdeckte römische Mauerreste nährten verm. die Sage vom "versunkenen Schloss", das hier gestanden sein soll. 1976 waren noch Reste eines "Burghügels" vorhanden, bei Abtragungen im Zuge von Grundzusammenlegungen wurden auf dem "Hinterfeld" Mauerreste und angeblich auch ein Schwert gefunden, das heute verschollen ist. Benachbart liegt der große "Pörmbhof", Harlanden Nr. 2, der bis 1856 an der O-Seite mit 2 runden Ecktürmen ausgestattet war und in dessen ehem., heute abgetragenen Stall der Einstieg zu einem "unterirdischen Gang", wohl ein Erdstall, gefunden wurde. Der "Pörmbhof" könnte nach Meinung Floßmanns aus dem ehem. Meierhof des Sitzes entstanden sein und später die Sitzfunktion übernommen haben.
Text
G.R.
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 95
- Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 160
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 III, H 111
- Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)