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Hauptburgenname Karlsbach II
ID 2555
weitere Burgennamen Taborberg
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Karlsbach
OG/MG/SG St. Martin-Karlsbach
VB Melk
BMN34 rechts 654335
BMN34 hoch 336379
UTM 33N rechts 503455.73
UTM 33N hoch 5333935.31
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Zu dieser Anlage liegen keine urk. Quellen vor.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der markante, als "Taborberg" bezeichnete Felshügel liegt im Zentrum des Dorfs, unmittelbar an der Ortsdurchfahrt, die die Verbindung Ybbs – Blindenmarkt herstellt. Er liegt 600 m südöstl. der Burgruine, genau in der von dieser ausgehenden und dem Karlsbach folgenden Achse des Dorfs. Der "Taborhügel" ist eine etwa 7 m hohe Erhebung, deren "Gipfelplateau" einen Durchmesser von 7–8 m aufweist. Es trägt heute eine kleine, aus dem 19. Jh. stammende Kapelle. Der Hügel wurde offensichtlich seit längerer Zeit als Steinbruch genutzt, denn der südwestl., tiefer gelegene Abschnitt ist nur noch in Form eines schmalen Grats vorhanden, über den der Zugang führt. Im N und NW drängen jüngere Bebauungen heran, im S, an der Straße, liegen Hausgärten. Periphere Anlagen sind aufgrund der Überformung des Geländes nicht mehr erhalten bzw. mglw. nie vorhanden gewesen. Während für das Mittelalter keine archäologischen Hinweise auf eine Besiedlung vorliegen, konnte in den umliegenden Gärten endneolithische Keramik gefunden werden. Die von Büttner für das frühe Hochmittelalter vermutete, also noch vor der Burg anzusetzende Nutzung ist nicht belegbar, der Name "Taborberg" lässt jedoch an eine entsprechende Funktion während des Spätmittelalters denken. Mglw. trug der Hügel in dieser Zeit eine zur Burg gehörige und von dieser auch sichtbare Befestigung, die auch in der Lage war, talnahe Verkehrswege – oder auch Siedlungsstrukturen – besser zu kontrollieren bzw. einzusehen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Tlw. erhaltener Hügel, frei zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 309
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 26
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 898
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 58
Taborberg von S (2006)  - © Patrick Schicht
Taborberg von S (2006)
© Patrick Schicht