Hauptburgenname
Sarling
ID
2556
Objekt
Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG
Sarling
OG/MG/SG
Ybbs an der Donau
VB
Melk
BMN34 rechts
659625
BMN34 hoch
337609
UTM 33N rechts
508720.92
UTM 33N hoch
5335256.18
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Bereits 927 und 973 werden Gfn. v. Sarhilo genannt. Der nahe Ortsname „Unterhaus“ (s. d.) soll nach Büttner auf diesen ehem. Sitz weisen.
Text
P.S.
Lage/Baubeschreibung
Sarling liegt 2,5 km ostsüdöstl. von Ybbs am südl. Donauufer. Auf einem charakteristischen Hügelsporn oberhalb der Donauschlinge von Ybbs liegt oberhalb der Siedlung eine breite rundliche Terrasse, die durch einen weitgehend eingeebneten Abschnittswall von der Hochebene getrennt ist. Im Zentrum steht die Veitskirche, ein wehrhafter Sakralbau mit Rechteckchor des 12. Jhs. Grabungen des BDA legten 1961–1969 einen hölzernen Vorgängerbau frei, der auf Grund des Grundrisstyps zumindest mit den urk. Nachrichten des 10. Jhs. in Verbindung zu bringen ist, mglw. aber auch ins 8./9. Jh. zurückreichen könnte. Weiters sind hallstattzeitliche Funde sowie antike Mauerreste und Grabsteine dokumentiert. Da mittelalterliche Profanbauten bislang nicht ergraben wurden, muss die Datierung der leicht zu verteidigenden Erdanlage offen bleiben. Die breite, durch Graben befestigte Hochfläche mit zentraler, früher Kirche ist wohl als Sitz der im 10. Jh. genannten Grafen zu identifizieren.
Text
P.S., M.K., K.Kü.
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 390
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 35 f.
- Marina Kaltenegger, Frühmittelalterliche Kirchen- und Klosterbauten im Alpenvorland (Oberösterreich, Niederösterreich; Burgenland). In: Hans Rudolf Sennhauser (Hg.), Frühe Kirche im östlichen Alpengebiet. Von der Spätantike bis in ottonische Zeit. Bayerische Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse Abhandlungen N. F. 123 (= Schriften der Kommission zur vergleichenden Archäologie römischer Alpen- und Donauländer), München 2003, 487–499, 491
- Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)