Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Krummnußbaum I
ID 2557
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Krummnußbaum
OG/MG/SG Krummnußbaum
VB Melk
BMN34 rechts 663370
BMN34 hoch 341494
UTM 33N rechts 512396.13
UTM 33N hoch 5339203.58
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die Hft. ist frühzeitig Lehen der Bischöfe v. Regensburg, darauf sitzen ritterliche Lehensleute. 1283 verzichten die Tannbrucker zugunsten Regensburgs auf ihren großen örtlichen Besitz. Zwischen 1362 und 1379 sind die Güter als Pfand vergeben. Ab 1437 ist verm. das neue Schloss urk. fassbar, das dem hochmittelalterlichen Sitz nachfolgt.
Text G.R., P.S.
Lage/Baubeschreibung Büttner verweist auf den im SO des Ortes oberhalb der Tonwarenfabrik situierten "Burgstall", wo er die "verschwundene Regensburger Lehensveste des Mittelalters" sucht. Der auch als "Burgstalläcker" bekannte Platz liegt auf einem gegen das Donautal vorgerückten Hochplateau. Auf diesem zeichnet sich eine künstliche, rundliche Terrasse ab, deren enger Gratanschluss zum Hochland Reste eines weitgehend planierten Halsgrabens aufweist. Die Anlagen stammen nach Pöchhacker jedoch von einer prähistorischen, zeitlich wohl noch nicht näher bestimmten Befestigung. Im W dieses Plateaus befindet sich hingegen auf halber Hanghöhe, und somit direkt oberhalb der Fabrik, auf einem breiten Hangsporn der mittelalterliche Burgbereich. Die ehem. weitgehend isolierte Kernanlage ist durch die Fabrik zur Hälfte abgebaut und zeigt nun einen steilen, kegelstumpfförmigen Querschnitt mit 15 m Plateaubreite. Bergseits folgt nach einem seichten Graben eine halbrunde Geländestufe mit angeschlossener Hangterrasse, durch die ein alter Weg läuft. Der Fund einer profilierten Gürtelschnalle aus Bronze aus der Sammlung Kreitner weist auf einen Bestand der Anlage in der 2. H. d. 13. Jhs. hin. Mangels weiterer datierender Funde kann die Anlage nur typologisch als klassischer Hausberg des Hochmittelalters gedeutet werden. Mglw. wurde sie bereits 1283 mit dem Verzicht des lokalen Adels zugunsten der Bischöfe v. Regensburg aufgegeben.
Text P.S., G.R., T.K.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 149
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser Dunkelsteinerwald. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/2 (Birken-Reihe), Wien 1973, 146 ff.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 220
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 III und VIII, K 369
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
  • Hans P. Schad´n, Der "Burgstall" von Krummnußbaum. Unsere Heimat 13/3–4, Wien 1948, 74–75
Lageskizze (1988) - © Herbert Pöchhacker
Lageskizze (1988)
© Herbert Pöchhacker