Hauptburgenname
Schneckenreit
ID
2558
weitere Burgennamen
Scheckenreut
Objekt
nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG
Stephanshart
OG/MG/SG
Ardagger
VB
Amstetten
BMN34 rechts
556483
BMN34 hoch
335770
UTM 33N rechts
482437.48
UTM 33N hoch
5333161.42
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Die Schneckenreiter sind eine Seitenlinie der in Schwaben beheimateten Humprechtsrieder und kamen vermutl. mit den Hrn. v. Wallsee, als deren Ministerialen sie später nachweisbar sind, nach Österreich.
1322 tritt erstmals Ulrich Schreiber von "Schnechenrewt" mit seiner Frau Reichhild anlässlich einer Seelgerätstiftung an das Kloster Baumgartenberg auf (OÖUB V, S. 311f.). Beider Sohn Jans hat 1348 als Seelgerät an das Stift Seitenstätten übergebene Güter 1356 als "Jans von Snekenrut der erber chnecht" vom Stift zu Lehen (FRA II/33, Nr. 207. Durch Leo Schneckenreuter, ab 1460 kaisl. Pfleger zu Eggenburg, entstanden verwandtschaftliche Bindungen zu den Eitzingern von Loosdorf und eine zusätzliche Besitzkonzentration im nördlichen Waldviertel.
Ab 1449 nennt sich Jörg Schneckenreiter auch nach Öhling ("Elling"), 1453 sind in einem Lehensbrief des Wolfgang v. Wallsee unter Jörgs Gütern auch ein Hof zu Schneckenreut und eine Hofstatt daselbst verzeichnet. 1470 siegelt der "edle Wolfganngen Sneckenreitter von Sneckenreit“ eine Urkunde für Göttweig. Mit Erasmus erlischt 1547 die Fam. der Schneckenreuter im Mannesstamme.
Text
M.K.
Lage/Baubeschreibung
Der Einzelhof "Schneckenreit", nach dem HONB Leitzing Nr. 14, liegt rund 5,8 km südwestl. von Ardagger Markt im äußersten W des Gemeindegebiets. Der auf der ÖK 50/Blatt 52 namentlich ausgewiesene Hof liegt im S der Rotte Leitzing, am orographisch rechten Ufer des Brunnmühlbachs, der hier die Hügelausläufer am S-Rand des Donaubeckens durchschneidet. Außer der lagemäßigen Erfassung sind zu diesem Sitz jedoch keine weiteren Hinweise vorhanden.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 63
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VI, S 465, S 488
- Franz Steinkellner, Die Schneckenreuter. Unsere Heimat 57/3, Wien 1986, 147–183
- Herwig Weigl, Materialien zur Geschichte des rittermäßigen Adels im südwestlichen Österreich unter der Enns im 13. und 14. Jahrhundert. Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 26, Wien 1991, 268 f.