Hauptburgenname
Hardegg III
ID
2580
weitere Burgennamen
Brandlesturm
Objekt
Ansitz|Turmhof|Dorfturm, ruinös
KG
Hardegg
OG/MG/SG
Hardegg
VB
Hollabrunn
BMN34 rechts
714925
BMN34 hoch
413369
UTM 33N rechts
562668.22
UTM 33N hoch
5411935.11
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
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Text
P.S.
Lage/Baubeschreibung
Als Teil der ehem. großräumigen Vorbefestigung von Hardegg nach W bildet der Brandlesturm auf der Stierwiese den nördl. Abschluss direkt an der Thaya. Seine Lage westl. und somit jenseits der Fugnitz deutet auf einen gezielten Einschluss des gesamten Talbereichs. Heute ist der Turm etwas vom Ufer abgerückt, dies dürfte jedoch auf eine Regulierung der Thaya zurückzuführen sein. Der etwa 6,5 x 6,5 m große Turm mit 1,2 m Mauerstärke ist durch einen sekundären ebenerdigen Eingang zu betreten. Feldseitige Lichtscharten sowie ein vermauerter Hocheingang belegen die ehem. Verteidigungsfunktion. Da der Turm nur 2-gesch. erhalten ist, könnte der obere Teil einst aus Holz bestanden haben, eindeutige Beweise fehlen jedoch. Die Bautechnik des kleinteiligen Bruchsteinmauerwerks mit wenig größeren Eckplatten, das durch hohe Ausgleichslagen strukturiert ist, kann im Vergleich mit der Hauptburg von Hardegg ins frühe 14. Jh. datiert werden. Da Hinweise auf angeschlossene Wohnbauten fehlen, kann ein eigenständiger Sitz zwar nicht nachgewiesen werden, doch deutet der ausgeprägte Turmbau auf einen kleinadeligen Besitzer, der wohl dem engeren Gefolge der Hardegger Hft. zuzuordnen ist.
Text
P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Gut erhalten, aber nur von außen einsehbar.
Literatur
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 197 f.
- Patrick Schicht, Die Burg Hardegg. Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte. Das Waldviertel 55/1, Horn 2006, 1–12
- Patrick Schicht (Hg.), Burg Hardegg. Entstehung – Gestalt – Geschichte der bedeutendsten Grafenburg Niederösterreichs. Retz 2008