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Hauptburgenname Brandlstein
ID 272
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Gärtenberg
OG/MG/SG St. Anton an der Jeßnitz
VB Scheibbs
BMN34 rechts 665640
BMN34 hoch 316700
UTM 33N rechts 515093.89
UTM 33N hoch 5314464.79
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt 2,7 km nordwestl. der Kirche von St. Anton an der Jeßnitz zweigt der Güterweg „Saggraben" gegen NO ab, der nach 2 km unmittelbar am Hof vorbeiführt.
Geschichte 1337 veräußert Heinrich v. Jeßnitz den Besitz, bezeichnet als „Heimwesen Prentleinstein in der Görten" an die Landesfürsten zur Weitergabe an die Kartause Gaming. Der Sitz ist spätestens zu diesem Zeitpunkt aufgelassen worden. Das Gaminger Urbar nennt 1367 und 1400 „Praentleinstein". „Brändlstain" erscheint auch noch 1632.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Bereits Wolfram bezeichnete 1970 den in der Rotte Gnadenberg gelegenen Hof „Brandlstein", Gnadenberg Nr. 2, als „burgverdächtig". Pöchhacker konnte schließlich die Existenz eines stark zerstörten Erdwerks nachweisen. Der heute unbewohnte Hof liegt etwa 2,5 km nordwestl. der Kirche von St. Anton an der Jeßnitz. Die Lagestelle ist ein aus dem linken Talhang des Saggrabens springender, von 2 Bächen aus dem Gelände geschnittener Hangsporn. Das unmittelbar an der Straße gelegene Wohnhaus des Hofes besetzt den Beginn eines kleinen, gegen W laufenden Geländesporns, auf dem die geringen Reste des ehem. Sitzes erhalten sind. Direkt westl. des Hauses erstreckt sich ein etwa 25 m langes und 10 m breites Plateau, worauf Pöchhacker 1975 noch Mauerreste und div. Geländebefunde dokumentieren konnte und das im O durch einen ehem. Graben abgeriegelt war. Heute ist dieser Bereich, der verm. als Hausgarten herangezogen wurde, vollkommen planiert. Westl. des Plateaus ist lediglich ein kleiner Rest des ehem. pyramidenstumpfförmigen Kernwerks erhalten, das zur Anlage des Gartens weitgehend abgetragen wurde. Vom SW-Fuß des Kernwerks läuft ein schmaler, abfallender Hangsporn gegen SW, wo er mit einer mglw. künstlichen Hangstufe endet. Die fast völlige Zerstörung der kleinen Anlage erfolgte 1980.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Weitgehend zerstörte, noch erkennbare Anlage auf Privatgrundstück.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 280 f.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe, Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon. Würzburg 1994, 118
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 61 f.
  • Herbert Pöchhacker, Die Wehr und Schloßanlagen des Bezirkes Scheibbs. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs 1978/2 ff., 1978/3, 9 ff.
  • Alois M. Wolfram, Die Wehr- und Schloßbauten des Bezirkes Scheibbs. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs 1965/6 ff., 1970/10, 57 f.
Lageplan (1975) - © Herbert Pöchhacker, A. Wolfram
Lageplan (1975)
© Herbert Pöchhacker, A. Wolfram