Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Chuenendorf*
ID 292
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG (Wüstung im Bereich) Marchegg
OG/MG/SG Marchegg
VB Gänserndorf
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1115 ist "Chuenendorf" Grenzort der Pfarre Weikendorf. 1227 belehnt der Abt v. Melk den Herman Svaebel mit örtlichen Zehenten. Das Babenbergerurbar zeigt die Begüterung des Landesfürsten. Um 1250 ist der Ort Passauer Besitz. 1256 wird "Cunradus de Chuondorf" in einer Urkunde Kg. Ottokars II. genannt. Der Ort wird angeblich um 1260 anlässlich der Gründung Marcheggs aufgegeben und zur Besiedelung des neu gegründeten urbanen Siedlungsaufschlusses "verwendet". Im Habsburger Urbar wird es vor Altach angeführt, was als Indiz für die geografische Nähe zu diesem gewertet werden kann.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Siedlung und Sitz sind vermutlich frühzeitig abgekommen. Beziehungen zur knapp nördlich von Marchegg gelegenen Hausberganlage "Im alten Haus", in der KG Baumgarten an der March, OG Weiden an der March (s. d.) sind nach dem gegenwärtigen Forschungsstand nicht belegbar. Eheim/Weltin (HONB VIII, K 375) geben die Lage des Ortes "westl. Marchegg bei der Straßenmündung von Baumgarten" an. Da sich letztgenannte Angabe aber mit der Lokalisierung von "Altach" (s. d.) deckt und hier auch der Flurname "Alteräcker" überliefert ist, ist diese Ortsangabe, zudem beide im Habsburger Urbar getrennt aufscheinen (siehe "Geschichte"), sehr fraglich. Nach Weigl (HONB III, K 375) und, vermutlich diesem folgend, auch Büttner wäre der Flurname "Kaingraben" nördl. von Marchegg ein Hinweis für die Siedlung. Da dieser aber weder auf modernen Kartenwerken noch auf der Admin.Karte NÖ aufscheint, ist eine Verortung derzeit nicht möglich.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Friedrich Baumhackl, Beiträge zur Besiedlungsgeschichte des Marchfeldes. Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. F. 11, Wien 1912, 1–40, 22
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 278 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 78
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 III und VIII, K 375
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 250,10