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Hauptburgenname Diendorf
ID 298
weitere Burgennamen Haghof, Oberdiendorf, Mitterdiendorf
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse A-3281 Diendorf (ehem. 1)
KG Gries
OG/MG/SG Oberndorf an der Melk
VB Scheibbs
BMN34 rechts 665198
BMN34 hoch 326434
UTM 33N rechts 514483.84
UTM 33N hoch 5324184.92
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Diendorf ist der Sitz der von den Sprinzenbachern abstammenden Ritterfam. der Hager, auf die der Name „Haghof" zurückzuführen ist. Bereits 1290 erscheint Offmei v. Hag im benachbarten Ofenbach. 1361 nennt sich „Nyklo der Hager" auch nach „Tuendorf". 1367 verzeichnet das Gaminger Urbar den Hof „Hag", auch 1400 erscheint im Gaminger Grundbuch der „Haghof zu Tyemdorf". Kurz zuvor, 1395, bestätigt Paul der Hager eine 1393 vollzogene Stiftung des Wilfing v. Sprinzenbach für die Pfarre Steinakirchen. Als 1396 Peter der Hager mehrere von seiner Mutter ererbte Güter an die Hzge. Wilhelm und Albrecht verkauft, ist er auf dem Haghof ansässig. 1396 ist nach dem Lehensbuch Hzg. Albrechts IV. Paul der Hager als Inhaber des halben Hofes im Hag genannt. 1435 erscheinen (nach Pöchhacker) Görig und Mert Schachner zu Diendorf. 1550 ist Ruep Steindl verzeichnet, auch die nachfolgenden Besitzer sind bäuerlichen Standes (Grubner). 1587/93 ist Diendorf noch im Verzeichnis der Fluchtorte genannt.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Pöchhacker sucht den ehem., heute abgekommenen Sitz im Bereich der „Diendorf-Höfe", Diendorf Nr. 1 und 2, die 2 km westnordwestl. von Oberndorf an der Melk auf einer Geländezunge im Zwiesel von Sprinzen- und Augrabenbach im Gebiet der KG Gries liegen. Auf der ÖK 50/Blatt 54 sind beide Höfe ohne Namensnennung ausgewiesen. Nach den Angaben Grubners ist der ehem. Sitz jedoch einwandfrei an Stelle des Hofes Diendorf Nr. 1 zu lokalisieren, der bezeichnenderweise den Hausnamen „Haghof" oder „Oberdiendorf" führt. Topographische oder architektonische Hinweise sind jedoch nicht mehr vorhanden.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 189
  • Engelbert Grubner, Oberndorfer Häuserbuch. Oberndorf 1996, 201 ff.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, D 122
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 71