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Hauptburgenname Angern
ID 34
weitere Burgennamen Angern an der March
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Angern
OG/MG/SG Angern an der March
VB Gänserndorf
BMN34 rechts 786732
BMN34 hoch 360064
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Bei ihrer Ersterwähnung (1314) ist die Burg Angern landesfürstlicher Pfand in der Hand der salzburgischen Wartenfelser, die seit den neunziger Jahren des 13. Jhs. in habsburgischen Diensten stehen (AÖG II, 539 f.). 1368 ist Leupold v. Dachsenbach örtlich begütert, noch 1416 erwirbt ein Wartenfelser benachbarten Besitz. 1430 ist Niclas Ramsperger Schlossherr, 1442 die Wolfsauer, 1479 Pankraz Fronauer und 1487 Hans Herting. Die Burg wird E. d. 15. Jhs. zerstört. Um 1531/44 erbaut Georg v. Kirchstetten das Renaissanceschloss. Ihm folgen 1561 Joachim v. Schönkirchen, 1603 die Landau, nach Konfiskation des Landauer Besitzes 1622 die Frhn. v. Teuffenbach, danach Zacharias Konstantin Kirchmeyer, 1678 die Frhn. v. Fünfkirchen, 1722 die Gfn. Kinsky, schließlich 1931 die Fam. Löw. 1945 wird das Schloss durch Brand zerstört, 1968 werden die Reste abgetragen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Die mittelalterliche Burg ist als abgekommen anzugeben. Der während des 16. Jhs. als Nachfolger, angeblich als "wehrhaftes" Festes Schloss errichtete Renaissancebau, der nach dem Erwerb durch die Gfn. Kinsky eine barocke Neugestaltung erfuhr, befand sich nordwestlich des Ortes und ist heute ebenso restlos verschwunden. Der Vischer Stich von 1672 zeigt einen repräsentativen, mit Eckrisaliten und Turm betonten Bau ohne wehrhafte Elemente, der mit den historischen Fotos vor der Zerstörung in Übereinstimmung gebracht werden kann.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 134
  • Walther Brauneis, Die Schlösser im Marchfeld. St. Pölten–Wien 1981, 104 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 46 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 34 f.
  • Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.U.M.B., Nr. 2
Angern. Das heute nicht mehr erhaltene Schloss nach Vischer (1672) - © Georg Matthäus Vischer
Angern. Das heute nicht mehr erhaltene Schloss nach Vischer (1672)
© Georg Matthäus Vischer