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Hauptburgenname Enzersfeld
ID 344
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Enzersfeld
OG/MG/SG Enzersfeld
VB Korneuburg
BMN34 rechts 756822
BMN34 hoch 358112
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Enzersfeld stand in Beziehung zum Formbachischen Herrschaftsmittelpunkt Kreuzenstein. Das Dorf gelangt 1136 von Gf. Ekbert über die Babenberger an das Stift Klosterneuburg. Um 1122 wird "Ditmar de Engilscalchueld" genannt. Ein jüngerer, bis ca. 1271 nachweisbarer Dietmar dürfte der Letzte der Familie gewesen sein. 1350 wird wahrscheinlich Niklas der Scheck mit dem Hof zu "Enkschesveld" belehnt, vorher ist er im Besitz von Pertold dem Schiffer. 1365 wird die Fam. Würffel mit landesfürstlichem Besitz belehnt. 1448 gelangt der Besitz an Friedrich v. Graben, 1450 zur Hälfte an Ulrich Eitzinger und später durch Stephan v. Eitzing an das Wiener Schottenkloster. 1627 sind die Frhn. v. Weber Grundherren, später die Abensperg-Traun. 1727 ist ein örtlicher "Edelsitz" der Gf. v. Fünfkirchen nachweisbar, der mglw. mit dem später zur Hft. Wolkersdorf gehörenden "Roten Hof" ident ist.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Büttner berichtet von einem angeblichen "Erdwerk", das am nordwestl. Ortsausgang an der Straße nach Großebersdorf liegt. Das Mauerwerk mehrerer Kelleranlagen soll demnach mittelalterlichen Ursprungs sein. Er folgt dabei einem älteren Bericht von Zeissl. Gegenüber dieser Stelle liegt der ehem. Meierhof, heute Mühlengasse Nr. 37, der auch als "Traunscher Hof" bezeichnet wird und von dem noch ein aus dem 17. Jh. stammender Speicher erhalten ist. Nach Schwammenhöfer ist die beschriebene Situation jedoch nur bedingt mit dem abgekommenen Sitz in Verbindung zu bringen. Nach dessen mündl. Mitteilung ist der Sitz mglw. im S des Ortes zu suchen, wo entsprechende Lesefunde darauf hinweisen könnten. Eine Bestätigung bzw. genaue Lokalisierung ist jedoch weiteren Untersuchungen vorbehalten. Inwieweit der 1727 genannte Edelsitz (mglw. der gleichfalls nicht lokalisierte "Rote Hof") in Abfolge oder Beziehung zum abgekommenen Sitz zu bringen ist, geht aus Büttners Ausführungen nicht hervor.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 84
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 55 f.
  • Heinrich Uhlirz, Orte des Gerichtsbezirkes Korneuburg. In: Karl Keck (Red.), Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirk Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 219–376, 228 ff.