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Hauptburgenname Fallbach
ID 367
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Fallbach
OG/MG/SG Fallbach
VB Mistelbach
BMN34 rechts 756435
BMN34 hoch 391020
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Urspr. Grundherren und Pfarrgründer in Fallbach sind die Hrn. v. Machland. Von diesen gelangt der Ort um 1150 an Passau. Um 1190 wird "Heinricus de Valwa" genannt, um 1200 "Eberhardus de Valbach". 1237 erscheint urk. ein "Ulrico de Valvva" als Gefolgsmann der Waisen/Orphani. 1257 nennt eine Urkunde der Seefelder "Pilgrimus de Valwa". 1298 erscheint Otto v. "Neunekke" mit "Eigen ze Valwach...". 1323 wird Ott der Portser "van Viliba" genannt. 1317 kaufen Konrad und Niklas von Fallbach die Burg Reichenau. Die Familie ist bis 1470 urk. nachweisbar, doch zuletzt nicht mehr hier sesshaft.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Die Pfarrkirche Hl. Lambert liegt in isolierter Höhenlage im NO des Dorfes, unmittelbar an der nach Hagendorf führenden Straße. Schad´n vermutete den ehem. Sitz im Bereich der Kirche. Ältere Forscher sahen dort angeblich noch Reste einer hausbergartigen Befestigung und selbst nach Dehio liegt die Kirche "...auf einer ehem. Hausberganlage...". Nach Neugebauer ist die Lokalisierung jedoch "äußerst unklar", da das Gelände keinerlei Spuren einer Befestigung erkennen lässt. Der markante Sakralbau aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk geht tlw. in das späte 14. Jh. (Chor) zurück. Langhaus und südl. Seitenschiff stammen aus dem frühen 15. Jh., weitere Ergänzungen datieren in die 2. H. d. 15. Jhs. Kafka erwähnt die Kirche als ehem. Wehrkirche, die früher wesentlich höhere Kirchhofmauer soll vor 1900 noch mit Schießscharten ausgestattet gewesen sein. Der Sitz der Herren von Fallbach ist damit als abgekommen zu nennen, eine tatsächliche Lokalisierung im Bereich des Kirchhügels bedarf noch weiterer Untersuchungen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 103 f.
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 157
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 211 f.
  • Karl Kafka, Wehrkirchen Niederösterreichs II. Wien (Birkenverlag) 1970, 132
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer, Wehranlagen, Wallburgen, Herrensitze sowie sonstige Befestigungen und Grabhügel der Urzeit, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit im pol. Bezirk Mistelbach. Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte XI–XII, Wien 1979, Nr. 15
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 201
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 133