Hauptburgenname
Grimmegg
ID
390
Objekt
Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG
Grimmegg
OG/MG/SG
St. Leonhard am Forst
VB
Melk
BMN34 rechts
673765
BMN34 hoch
332434
UTM 33N rechts
522941.57
UTM 33N hoch
5330329.46
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Grimmegg ist urspr. Peilsteiner Besitz (Büttner). 1260 erscheint der Hof "Grineke" bereits im ldfl. Urbar, als Pfandinhaber wird Heinrich v. Schmiedbach genannt. Gfn. Euphemia v. Peilstein überlässt den Hof dem Nonnenkloster zu St. Leonhard, durch Rudolf v. Habsburg gelangt er jedoch an das Dominikanerinnenkloster Imbach.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Obwohl die Quellenlage zu diesem Sitz spärlich ist, beschreibt Büttner den "Burgstall der Wasserburg". Offenbar liegt hier ein Hinweis des Heimatforschers Hutter zugrunde, der die Anlage lokalisierte. Nach Büttners Worten liegt an der Straße St. Leonhard am Forst – Mank bei der an der Abzweigung des "Güterwegs Grimmegg" liegenden Wegkapelle ein verlassener Bauernhof, der von Resten eines 20 m breiten Wassergrabens umgeben ist. Bemerkenswerterweise ist diese Situation noch heute tlw. gültig. 2,3 km südöstl. von St. Leonhard am Forst zweigt besagter Güterweg nach S ab. Die Kapelle ist mit der Kote 266 auf der ÖK 50/Blatt 54 ausgewiesen. Unmittelbar südl. der Kapelle liegt im Talboden des Dangelsbaches eine feuchte Senke, die neben dem Bach von weiteren Bächlein und Rinnsalen durchzogen wird. Auf einer schwach erkennbaren Terrasse am linken Ufer des Baches liegt ein kleines, leer stehendes Gehöft, das nach Mitteilung von Anrainern die Nr. 3 trug. Der Dreiseithof mit gemauertem Wohnhaus und hölzernen Wirtschaftsgebäuden dürfte jedoch nicht vor dem 19. Jh. entstanden sein. An der NO-Seite senkt sich das Gelände leicht zum Bach, nordwestl. schließt eine relativ ebene Fläche an, in der die Quelle eines weiteren Rinnsals liegt und die vom Güterweg und einem kleinem, bereits tlw. kanalisierten Bächlein begrenzt wird. Südöstl. ist dem Hof eine niedrige Böschung vorgelagert, südwestl., wo das Gelände leicht zu beackerten Flächen ansteigt, sind keine weiteren Hinweise zu sehen. Der südöstl. Wirtschaftsteil des Hofes liegt auf einer zusätzlich erhöhten Terrasse, die mglw. auf ältere Erdsubstruktionen zurückgeht. Die Voraussetzungen der Topographie bieten sich für eine kleine Wasserburg durchaus an, der Wassergraben ist in der eingangs beschriebenen Form jedoch nicht mehr erhalten.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Gelände frei zugänglich
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 297 f.
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 84
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 311
- Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)