Hauptburgenname
Retz
ID
407
weitere Burgennamen
Kleinrötz, Retz bei Bisamberg
Objekt
nicht lokalisierter Sitz
KG
Kleinrötz
OG/MG/SG
Harmannsdorf
VB
Korneuburg
BMN34 rechts
755350
BMN34 hoch
362200
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Um 1120 erscheint erstmals der Ortsname "Rezzi". Zwischen 1168 und 1194 sind "Durinch de Reze" sowie "Olricus de Rezze" mehrmals als Urkundenzeugen nachweisbar, sie sind nach Büttner mglw. Gefolgsleute der Lengenbacher. Der urspr. Lengenbacher Besitz Retz fällt 1236 an die Babenberger. Nach deren Aussterben erlangen Ulrich v. Karnabrunn und "der Schenk" Besitzanteile in Retz. 1273 ist nach Weigl (HONB) ein nicht näher einzuordnender Genannter "de Recze" nachweisbar. 1280 gelangen Zehente von den Hrn. v. Rehberg an Konrad v. Tulln. Rudolf v. Habsburg schenkt 1281 dem neu gegründeten Dominikanerinnenkloster in Tulln nebst benachbarten Gütern auch den Hof und die Untertanen zu Retz, ein Vorgang, den Bf. Gottfried v. Passau 1283 bestätigt. 1286 übergibt Konrad v. Tulln die vom Landesfürsten und vom Passauer Bf. verliehenen Zehente zu Retz den Tullner Dominikanerinnen. 1339 ist ein Ololt v. Retz Urkundenzeuge. Der Ort, der 1314 als "Retz bei dem Pisamberg" erscheint, ist in der Folge nur noch in Zusammenhang mit Gütergeschäften des Klosters Tulln und der Hft. Kreuzenstein, die ab 1525 Besitzrechte erwirbt, genannt. Im Bereitungsbuch von 1590 ist die Hft. Kreuzenstein als größter Grundbesitzer genannt.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Der Sitz ist heute abgekommen und nicht lokalisiert.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 180
- Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 79
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V, R 206
- Heinrich Uhlirz, Orte des Gerichtsbezirkes Korneuburg. In: Karl Keck (Red.), Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirk Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 219–376, 274 ff.