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Hauptburgenname Oberndorf
ID 416
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Oberndorf an der Melk
OG/MG/SG Oberndorf an der Melk
VB Scheibbs
BMN34 rechts 667060
BMN34 hoch 325690
UTM 33N rechts 516357.53
UTM 33N hoch 5323473.62
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Meinhardus „de Oberndorf" erscheint um 1164 als Ministeriale des Gfn. Gebehard v. Burghausen bei der Übergabe seiner Dienerin Wezila und deren Nachkommen an St. Peter in Salzburg, wogegen sein Neffe Herimannus später Einspruch erhebt und finanziell entschädigt wird (SUB I, Nr. 630a und b). 1186 bezeugt „Odalricus de Oberndorf" neben anderen Adeligen aus der Umgebung eine Schenkung der Sophia, Witwe Gf. Gebhards v. Burghausen, an das Kloster Admont (StUB I, Nr. 682). Anlässlich einer Schenkung der Ita v. Plain erscheinen 1212 Sifrit und Gottfried v. Oberndorf. Weiters sind 1290 „Wolphard v. Obrendorf" und 1315 Otto der Oberndorfer, ein Verwandter der Schönleitner, Zeugen in Lilienfelder Urkunden (FRA II/81, Nr. 179, 341). Die Schönleitner, Ministerialen der Peilsteiner, werden als Gründer des Ortes und der Pfarre vermutet, letztere ist bereits um 1165 existent (Grubner). Der Einfluss der Oberndorfer dürfte im Lauf der Zeit durch Ankäufe der Kartause Gaming vermindert worden sein, 1393 ist der Ort schließlich vollständig im Besitz des Klosters. Die Fam. erscheint in der Folge andernorts begütert, als Verwalter der Besitzungen wird ein klösterlicher Amtmann eingesetzt. Im 15. Jh. ist noch die ritterliche Fam. Tunfoit hier nachweisbar.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Pöchhacker nimmt den Sitz, der nach den urk. Quellen wohl nicht ganz von der Hand zu weisen ist, im Bereich der Pfarrkirche von Oberndorf an. Die Kirche besetzt eine Hochterrasse am rechten Ufer der Melk. Die günstigen topographischen Voraussetzungen dieser Stelle sind unverkennbar, der Sitz ist jedoch abgekommen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 193
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 113
  • Engelbert Grubner, Oberndorfer Heimatbuch. Oberndorf 2000, 41 ff., 231 ff.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V, O 18
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 172 f.