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Hauptburgenname Asparn I
ID 43
weitere Burgennamen Asparn an der Zaya
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Asparn an der Zaya
OG/MG/SG Asparn an der Zaya
VB Mistelbach
BMN34 rechts 761700
BMN34 hoch 383500
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Das edelfreie Geschlecht ist um 1108 mit "Boto de Asparn" erstmals nachweisbar (AÖG 6, 295). Die Pfarre besteht urk. bereits seit 1150. Die bedeutende Familie, die verwandtschaftliche Beziehungen zu den Lengenbachern pflegt, stirbt zwischen 1229 und 1239 aus. M. d. 13. Jhs. nennt sich Hadmar d. Ä. v. Sonnberg, der die landesfürstliche Belehnung erhält, bereits auch nach Asparn. Zu dieser Zeit soll nach unüberprüften Angaben von einem "prächtigen Schloss" die Rede sein. Neugebauer verweist, unter Berufung auf ältere Literatur (Ziehensack), auf eine angebliche Nennung des Hausberges im Jahr 1121. Die Aussage bei Büttner/Madritsch, der Hausberg sei bis 1421 Standort der Burg Asparn gewesen, ist nach gegenwärtigem Forschungsstand nicht haltbar. In diesem Jahr findet ein Umbau der neuen Burg statt, die M. d. 13. Jhs., nach Neugebauer (ohne Angabe von Quellen) 1286 bereits besteht. Der vermutlich bis gegen M. d. 13. Jhs. in Funktion stehende Hausberg ist somit als Vorgängerbau der wohl in jener Zeit durch die Sonnberger gegründeten, etwas standortverschobenen jüngeren Burg zu sehen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Dieser ehem., heute abgekommene Hausberg ist durch div. ältere Berichte im nördl. des heutigen Schlosses liegenden Park zu lokalisieren. Um 1845 wurde das Erdwerk, auf dem bis zur Errichtung der jüngeren Burg durchaus mit einer Massivbebauung zu rechnen gewesen wäre, abgetragen. Mit dem Material wurden die nördl. Schlossgräben verfüllt. Das Erdwerk soll aus 2 Teilen, einer kegelstumpfförmigen Aufschüttung und einer angeschlossenen rechteckigen Erhöhung, sowie einer umfassenden Wall-Graben-Anlage, bestanden haben. Die Höhe wird differierend zwischen 4 Klafter und 15 m angegeben. Der Mappenblattausschnitt (KG Asparn, Blatt 5, abgebildet bei Neugebauer) zeigt nördl. des Schlosses eine kreisförmige Wegführung mit strahlenartig wegziehenden Wegen, die mglw. den Strukturen der Anlage folgt. Auf dem Gelände befindet sich heute das Freigelände des Museums für Urgeschichte.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 52
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 118 ff.
  • Karl Lechner (Hg.), Handbuch der Historischen Stätten Österreich 1, Donauländer und Burgenland. Stuttgart ²1985, 204 f.
  • Joseph Maurer, Geschichte des Marktes Asparn an der Zaya. Reprint Asparn an der Zaya 1992 (Orig. Wien 1887)
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer, Wehranlagen, Wallburgen, Herrensitze sowie sonstige Befestigungen und Grabhügel der Urzeit, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit im pol. Bezirk Mistelbach. Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte XI–XII, Wien 1979, Nr. 5a
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 116
  • Patrick Schicht, Österreichs Kastellburgen des 13. und 14. Jahrhunderts. Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich, Beiheft 5, Wien 2003, 34 ff.
  • Walther Franz Ziehensack, Land zwischen Thaya und Zaya. München 1975, 75 f.