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Hauptburgenname Atzelsdorf
ID 47
weitere Burgennamen Kammerhof
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm
Adresse A-3372 Atzelsdorf 8
KG Blindenmarkt
OG/MG/SG Blindenmarkt
VB Melk
BMN34 rechts 649279
BMN34 hoch 332552
UTM 33N rechts 498469.43
UTM 33N hoch 5330023.3
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1277 bezeugt "Chur von Etzleinstorf" eine Urkunde Ott des Paiers von Seisenegg (Wilhelm I, Nr. 304). Er ist verm. identisch mit dem 1276 genannten "Chunrado de Azlinstorf" (FRA II/31, 338). 1337 ist hier Seifried der Hürnein begütert, da er freieigenen örtlichen Besitz dem Bistum Freising übergibt und in der Folge zu Lehen nimmt. Erst für die Neuzeit ist eine Fortsetzung der Besitzerreihe nachweisbar: 1629 Johann Christoph v. Freising, 1667 Gf. Zinzendorf, 1691 Matthias Gottfried Braun, Frh. v. Krigler, Melchior Siegmund v. Lindegg, 1702 Ferdinand Hilger, 1761 die Familien Mender und Rosenberger, 1831 Jakob Bogner, in diesem Jh. die Familien Scholz und Berlyak. Heute im Eigentum von Cäcilia Kärgl.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Der 1831 zu einem Bauerngut umgestaltete unregelmäßige Vierseithof besteht aus einem Wohngebäude sowie 3-flügeligen Stallanlagen. Der 2-gesch. Wohnbau zeigt ebenerdig 2 kreuzgratgewölbte Räume des frühen 16. Jhs. Die rezent erneuerte Fassade besitzt ein korbbogiges Portal mit Oberlichte, das am Keilstein mit "1831" bezeichnet ist. Im O schließen Reste einer Terrasse mit Steinbalustrade an. Bei Merians Stich von Blindenkmarkt von 1649 ist das Gebäude links der Bildmitte als hoher Kubus mit Walmdach inmitten von Nebengebäuden und Garten dargestellt. Vielleicht lässt sich daraus ein mittelalterliches "Festes Haus" ableiten, im heutigen Baubestand ist dies jedoch nicht ohne Bauforschung zu verifizieren. Der Bau ist bewohnter Privatbesitz und nicht zu besichtigen.
Text P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit bewohnter Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 79
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 16
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 104
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 185
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I und VIII, A 249
  • Matthaeus Merian, Topographia provinciarum Austriacarum. Austriae, Styriae, Carinthiae, Carniolae, Tyrolis etc. Das ist Beschreibung und Abbildung der fürnembsten Stätt und Plätz in den österreichischen Landen Under- und Ober-Österreich, Steyer, Kärndten, Crain und Tyrol. Faksimilie der Erstausgabe von 1649 sowie der beiden Anhänge und der "Topographia Windhagiana" von 1656. Kassel 1963, 56
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)