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Hauptburgenname Haidershofen
ID 521
weitere Burgennamen Leeberg, Grabnerschlössl
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Haidershofen
OG/MG/SG Haidershofen
VB Amstetten
BMN34 rechts 534708
BMN34 hoch 327772
UTM 33N rechts 460505.51
UTM 33N hoch 5325640.69
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Auf der Straße St. Valentin–Steyr bei Pernersdorf Abzweigung nach Dorf an der Enns. Dort links Straße nach Haidershofen, noch im Ort rechts zum Bahnhof. Nach der beim Bahnhof liegenden Bahnüberführung beginnt links eine Zufahrtsstraße (Sackgasse), die nach 1 km die Anlage erreicht.
Geschichte Der erste Sitz der zwischen 1151 und 1252 nachweisbaren Fam. der Haidershofener könnte hier gelegen haben (Schwammenhöfer). Der benachbarte "Grabnerhof" (nach dem HONB "Grabner auf der Burg") wird bereits 1577 erwähnt.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der Burgstall, eine ausgeprägte Hausberganlage, liegt 1 km nordöstl. des Ortszentrums von Haidershofen am rechten Ufer der – hier aufgestauten – Enns, unmittelbar zwischen der Bahnlinie St. Valentin-Hieflau und dem Steilabfall zur Enns. Die Bahntrasse durchschneidet bereits den ehem. Vorwall. Die Anlage wird als "Leeberg" bzw. "Grabnerschlössl" bezeichnet, auch der 1577 genannte nahe "Grabnerhof" ist wohl nach den charakteristischen Gräben benannt. Das hart an den Steilhang gesetzte Erdwerk besteht aus einer durch Aushub erhöhten Kernterrasse von etwa 20 x 30 m, die allseits 6 m tief abgearbeitet ist. Zur Enns wird das Plateau von einer 8 m breiten Hangstufe begleitet. Bergwärts ist diese Anlage halbkreisförmig von einem 15 m breiten Graben umgeben, der beiderseits steil zur Enns mündet. Außen anschließend haben sich am Ufer jeweils hohe Reste eines parallelen großen Erdwalls mit Graben erhalten, dessen zentrales Hauptwerk heute von der Bahntrasse zerstört ist. Es lässt sich jedoch ein starker Schirmwall mit weiterem vorgelagerten Graben rekonstruieren. Insgesamt ergibt sich somit eine einst klassische halbkreisförmig befestigte Uferanlage. Nach Schwammenhöfer fand sich Keramik zumindest des 11. Jhs, aus der Sammlung Kremslehner liegt ein hochmittelalterlicher Spinnwirtel vor. Gemäß Urkunden dürfte die Burg noch im 12. und 13. Jh. besiedelt gewesen sein.
Text P.S., T.K.
Gasthäuser GH Rohrauer in Haidershofen.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 123 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 108 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 669
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 6/1951–55, 148
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und III, G 412, H 64
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 43